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Forscher sicher: Es gibt Beweise für Alien-Existenz

Physiker Avi Loeb ist überzeugt, dass das Weltall voller Alien-Artefakte sein müsste. Eines davon soll die Menschheit schon vor Jahren entdeckt haben.

Roman Palman
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Ob kleine graue Männchen oder unheimliche Tentakelwesen – die Existenz von außerirdischem Leben wird längst nicht mehr als unwahrscheinlich angesehen.
Ob kleine graue Männchen oder unheimliche Tentakelwesen – die Existenz von außerirdischem Leben wird längst nicht mehr als unwahrscheinlich angesehen.
Getty Images/iStockphoto

Er ist kein Erich von Däniken und auch keiner der UFO-Verschwörer, die oft mit haarsträubenden Aluhut-Theorien aufwarten. Avi Loeb ist Physiker, ein renommierter noch dazu. Der 59-jährige Israeli ist seit 1997 Astrophysikprofessor an der Universität Harvard und nun auch schon seit langen Jahren Vorsitzender des Fachbereichs Astronomie. Mehrere hundert wissenschaftliche Arbeiten stammen aus seiner Feder.

Doch jetzt sorgt er mit einer umstrittenen These für Aufsehen. Loeb ist davon überzeugt, dass es in der schieren Unendlichkeit des Alls und seiner vielen potenziell bewohnbaren Planeten außerirdische Zivilisationen gegeben haben muss. Und deren Relikte müssten, ähnlich der bisher von der Menschheit gestarteten Sonden noch irgendwo herumschwirren – so sind etwa Voyager 1 und 2 schon längst über die Grenzen unseres eigenen Sonnensystems hinausgedüst. Deshalb solle man auch nicht nach Radiosignalen der Aliens Ausschau halten, sondern eher nach deren Schrott. 

1I/ʻOumuamua

"Die Frage nach außerirdischem Leben ist meiner Ansicht nach die wichtigste Frage in der Menschheit überhaupt. Falls es sich bestätigen würde, träten wir in ein neues Zeitalter ein, vergleichbar mit der kopernikanischen Wende", schildert der Physiker in einem Interview mit der "Welt". Er ist sich sicher, dass wir bereits ein Artefakt einer außerirdischen Zivilisation in unserem Heimatsystem entdeckt haben. 

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    Physiker Avi Loeb ist Vorsitzender des Fachbereichs Astronomie an Universität Harvard
    Physiker Avi Loeb ist Vorsitzender des Fachbereichs Astronomie an Universität Harvard
    LOTEM LOEB / AFP / picturedesk.com

    Am 19. Oktober 2017 hatte ein Teleskop auf Hawaii das erste wirklich interstellare Objekt in unserem eigenen Sonnensystem mit seinen Sensoren einfangen können. "Oumuamua" (hawaiianisch für "Späher") war gleich in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Er war nicht einfach nur ein mehr oder weniger runder Steinklumpen, sondern eher zigarrenförmig – ungefähr fünf Mal so lang wie breit. Die Erklärungen wie so ein Gebilde auf natürliche Weise entstehen konnte, blieben bislang eher dürftig.

    Komet oder Raumschiff?

    Auch die Flugbahn gibt Rätsel auf, denn der vermeintliche Komet verhielt sich in der Nähe der Sonne nicht wie erwartet. Anhand seiner Bahn haben die Wissenschaftler festgestellt, dass neben der Schwerkraft noch eine weitere Kraft auf ihn eingewirkt haben muss. Ähnliches Verhalten kennt man von Eiskometen, deren Eis, wenn es nahe der Sonne zu verdampfen beginnt, für zusätzlichen Schub sorgt.

    Vielleicht ist "Oumuamua" auch gar kein Resultat eines natürlichen Prozesses. Folgt man Loebs Überlegungen, könnte der Flugkörper von außerirdischen Händen – oder Tentakeln – geschaffen worden sein. Der vorbeifliegende Reisende könnte eine Sonde oder andere Hinterlassenschaft einer außerirdischen Kultur gewesen sein. 

    "Wir können es nicht jagen"

    Ob "Oumuamua" ein Raumschiff oder doch nur ein Komet war, werden wir vielleicht nie erfahren. "'Omuamua' ist längst weg, millionenfach kleiner als 2017, als es an uns vorbeigeflogen ist. Wir können es nicht jagen", so Loeb weiter. Aber, so plädiert er, es gelte offen für alle Möglichkeiten zu sein: "Wenn wir wie alle Kritiker reflexhaft behaupten, es seien immer Steine, niemals Aliens, dann werden wir nie etwas darüber erfahren."