Science
Forscher haben gewaltiges Himmelsobjekt "verloren"
Eines der größten uns bekannten Schwarzen Löcher ist spurlos verschwunden. Astronomen gehen dem Rätsel nach.
Auch im Weltraum ereignen sich Krimis: Forscher haben ein großes schwarzes Loch "verloren". Nun versuchen sie den Grund seines Verschwindens zu ergründen.
Ein Sternenhaufen vermisst seinen Kern
Dabei handelt es sich um ein sich im Zentrum des Sternenhaufens Abell 2261 befindliches supermassives Schwarzes Loch. "Supermassiv" ist hier nicht übertrieben: Basierend auf der Masse der Galaxie sollte es das 3 bis 100-Milliardenfache der Masse unserer Sonne aufweisen. Normalerweise sollte es durch seine gigantischen Ausmaße, wenn es sich von etwas sich ihm Nähernden "ernährt", eine Strahlung aussenden. Aber der Kern der Galaxie ist nur mit einem Nebel aus hellem Licht gefüllt. Nicht einmal das Hubble Weltraumteleskop oder andere hochsensible Instrumente können irgendetwas verorten.
So ließe sich das Verschwinden erklären
Jetzt ist ein Team von Astronomen unter der Leitung von Kayhan Gultekin von der University of Michigan in Ann Arbor zum Chandra zurückgekehrt, um eine Reihe von Beobachtungen durchzuführen. Diese sollen Klarheit über eine Annahme schaffen. Denn einige Forscher gehen davon aus, dass das Schwarze Loch hinausgeschleudert wurde - so weit, dass es bisher nirgends zu sehen war. Trotz ihrer bisherigen Bemühungen fanden die Astronomen bislang nichts, was auf ein entsprechend massives Schwarzes Loch hinweisen würde.