Fussball
"Foda raus!" Zürich-Fans zählen den Ex-Teamchef an
Franco Foda ist angezählt! Nach der nächsten Niederlage für Zürich fordern die Fans den Abgang des Ex-ÖFB-Teamchefs.
Sieben Spiele, zwei Punkte – noch nie ist in der Schweiz ein Meister schlechter in eine neue Saison gestartet. Der FC Zürich befindet sich in einer tiefen Krise, das sehen mittlerweile auch große Teile der Zürcher Fans so. "Foda-Raus-Rufe" schallten nach der 1:2-Pleite gegen den FC Lugano unmittelbar nach Schlusspfiff durch den Letzigrund.
Der in der Kritik stehende Trainer meinte nach dem Spiel, er habe diese Unmutsbekundungen der Südkurve nicht mitbekommen. "Es ist aber klar, dass die Fans unzufrieden sind, wenn du in der Meisterschaft erst zwei Punkte geholt hast", so Foda. "Wir hatten die besseren Chancen, aber uns fehlt momentan das nötige Glück in den entscheidenden Situationen", erklärt der Deutsche, der betont, dass die aktuelle Situation "nicht zufriedenstellend" sei.
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FCZ-Präsident Canepa hatte in der Vergangenheit Foda öffentlich stets den Rücken gestärkt, nach dem erneuten Rückschlag meinte er gegenüber Schweizer Medien, es sei die Aufgabe vom Trainerstab, aber auch von der Mannschaft – besonders von den Leadern – "das Ruder rumzureißen." Einer dieser Leader ist Yanick Brecher. Der Zürcher Meistergoalie war nach der Partie ziemlich angefressen und sagte: "Wir müssen weniger öffentlich reden, dafür jetzt intern die richtigen, harten Worte finden."
Sein Teamkollege Blerim Dzemaili stieß ins selbe Horn und betonte, man könne nicht immer Ausreden suchen. "Wenn du nach sieben Spielen nur zwei Punkte auf dem Konto hast, dann läuft einiges falsch", erklärte der Routinier, der seinem Trainer im Interview nicht gerade den Rücken stärkte. "Das ist nicht meine Frage. Das muss nicht ich beantworten", so Dzemaili.
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Beantworten werden die Frage nach Fodas Zukunft schlussendlich wohl die Resultate in den nächsten Partie. Schon am nächsten Donnerstag steht dabei das Highlight in der Europa League in St. Gallen gegen Arsenal an. "Das Spiel könnte uns viel Selbstvertrauen geben", schildert Dzemaili. Bei Trainer Foda hingegen ist die Vorfreude auf den Kracher gegen die Gunners noch nicht wirklich da. "Unser tägliches Brot ist die Meisterschaft und da müssen wir schauen, dass wir so schnell wie möglich in die Spur finden."