Wie "Heute" berichtete, krachte eine Passagiermaschine beim Landeanflug auf den Ronald Reagan National Flughafen Mittwochabend (20.47 Uhr Ortszeit/2.47 Uhr MEZ) mit einem Helikopter des US-Militärs zusammen.
Der Flughafen liegt etwa fünf Kilometer südlich der Innenstadt der US-Hauptstadt auf der anderen Seite des Potomac Rivers und bedient hauptsächlich Inlandsflüge. Sowohl das Flugzeu, als auch der Hubschrauber stürzten in das zugefrorene Wasser des Flusses.
Die Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet. Der Militärhubschrauber habe sich dem Pentagon zufolge auf einem Übungsflug befunden. US-Medien nach sei der Helikopterpilot kurz vor dem Crash vom Kontrollraum angewiesen worden, auszuweichen. Der Pilot habe auch bestätigt, das Flugzeug zu sehen.
Auf X verbreitete sich ein Webcam-Video des Centers in Washington, auf dem ein großer Feuerball zu sehen war. Zunächst konnte nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte. Es ist der erste Absturz einer Passagiermaschine in den USA mit Todesopfern seit knapp 16 Jahren. Damals, am 12. Februar 2009, stürzte eine Maschine in der Nähe von Buffalo im US-Bundesstaat im New York ab. Alle 49 Insassen sowie eine Person am Boden kamen ums Leben. Die Maschine war in ein Haus gekracht.
Den Behörden zufolge sind bei dem Unglück alle 67 Passagiere gestorben. "Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt", sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Wie "Heute" berichtete, sollen sich an Bord des Flugzeuges mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige befunden haben. Sie hätten sich auf der Rückreise von einem Trainingslager befunden. Es habe sich um ein Trainingscamp für junge Nachwuchstalente, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita stattgefunden habe, gehandelt.
Laut Angaben des Kremls haben sich auch zwei russische Weltmeister im Paar-Eiskunstlauf – Ewgenia Schischkowa und Wadim Naumow, die WM-Gewinner von 1994 und zweimalige Olympia-Teilnehmer – an Bord der Maschine befunden. Daneben seien noch zwei weitere russische Staatsbürger unter den Passagieren gewesen. An Bord des Militärhelikopters hätten sich drei Personen befunden. Das Pentagon stellte klar, dass es sich dabei nicht um Politiker oder hochrangige Militärs gehandelt hätte.
Feuerwehrchef Donnelly zufolge seien 300 Einsatzkräfte vor Ort. Die Einsatzbedingungen seien "extrem hart". Die Suche nach den Passagieren werde durch den starken Wind, die Kälte und die Trübe des Flusses behindert. Das Wasser an der Einsatzstelle sei rund zweieinhalb Meter tief. Es werde "jeder Quadratzentimeter" abgesucht. Es sei ein gefährlicher und harter Einsatz.
Alle Starts und Landungen am Ronald Reagan National Airport wurden bis mindestens 11 Uhr Ortszeit (17 Uhr MEZ) gestoppt. Tauchteams und Boote mit Scheinwerfern suchten den Fluss ab, während Hubschrauber in der Luft kreisten. Zahlreiche Menschen hätten sich auf dem Flughafen versammelt, um auf Nachrichten zum Schicksal ihrer Angehörigen zu warten.