Wirtschaft
Flugtickets teurer – Ryanair-Boss nennt Regierung "irr"
Mehr Maschinen, mehr Reiseziele, mehr Mitarbeiter und mehr Geld – Ryanair-Boss Michael O’Leary verkündete in Wien die Neuerungen bis 2022 .
Markige Sprüche sind seine Sache. Verspätungen weniger. "96 Prozent unserer Flüge sind pünktlich, außer ich muss zu einer Pressekonferenz in Wien", witzelte Ryanair-Boss Michael O’Leary am Dienstag im Hilton Vienna Plaza vor Journalisten, die er 36 Minuten lang hatte warten lassen. Für die Spaßminute zum Start – ein Markenzeichen – war dennoch Zeit: in Luftpolsterfolie eingeschlagenes Packerl mit Zähnen aufreißen, Schild mit "9 neue Strecken" auspacken, Luftsprung, Grimassen.
Dann im Eiltempo die Fakten. Ryanair stockt die Wien-Flotte um fünf auf 19 Maschinen, die Zahl der Ziele bis Sommer 2022 auf 90 auf. Amman, Košice, Stockholm kommen heuer, Lamezia, Manchester, Perugia, Pula, Rimini und Venedig folgen 2022. Rund 428 Millionen Euro kostet das. Zudem werden 200 Mitarbeiter aufgenommen, 120 Crew-Mitglieder, 60 Piloten, 20 Techniker. Aktuelle Beschäftigtenzahl: 450.
Was O’Leary noch im Gepäck hatte: Seitenhiebe auf Österreichs "irre Regierung", die der AUA mit 600 Millionen half ("Geldverschwendung") und Ticket-Mindestpreise plant.