Auf einem Konzert des bekannten Hongkonger Sängers Jacky Cheung in Nanchang in der chinesischen Provinz Jiangxi schnappte die Falle für einen gesuchten Wirtschaftsverbrecher zu. Die Polizei hatte ihn dank mit Gesichtserkennungstechnologie ausgerüsteten Überwachungskameras vor Ort identifiziert, wie Abacusnews.com berichtet. Und dies bei einer Veranstaltung, die von über 50.000 Menschen besucht wurde.
Der Chinese, von dem nur sein Nachname Ao bekannt gegeben wurde, war geschockt, als sich ihm die Beamten näherten. Er habe sich inmitten der Menschenmenge in Sicherheit gefühlt und hätte nie gedacht, dass er identifiziert würde. "Sein Gesicht war wegen des Schocks ausdruckslos", erklärte der Polizist Li Jin nach der Festnahme.
Breite Nutzung
China investiert schon länger in die Gesichtserkennung. Unter anderem werden für die Jagd auf Verbrecher an einigen Orten spezielle Datenbrillen eingesetzt. Ein anderes Projekt hat das Ziel, alle 1,3 Milliarden Einwohner innerhalb von wenigen Sekunden zu identifizieren. Das System nutzt einerseits ID-Fotos, kann aber auch mit Überwachungskamera-Netzwerken gekoppelt werden.
Die Firma SenseTime, das zurzeit wertvollste Start-up der Welt im Bereich der künstlichen Intelligenz, entwickelt zudem ein System unter dem Codenamen Viper. Damit sollen Daten von Kameras in Büros, Kameras an Bankomaten und Verkehrskameras zentral zusammenlaufen. Ziel sei es, 100.000 Feeds zur gleichen Zeit analysieren, verarbeiten und ablegen zu können. (swe)
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Wenn das System ein Gesicht erkennt, werden Beamte, die sich in der Nähe des Verdächtigen befinden, alarmiert.
(Bild: BBC)
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Bei seinem Test dauerte es nur sieben Minuten, bis Sudworth vom System erkannt und von Beamten gefunden wurde.
(Bild: BBC)
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Im öffentlichen Raum finden sich haufenweise Kameras. Meist sind sie zu Sicherheitszwecken installiert oder dienen der allgemeinen Überwachung. Die Ausstattung mit Gesichtserkennungssoftware ist jedoch umstritten.
(Bild: Reuters)
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Auf der Pro-Seite steht die Sicherheit, so zum Beispiel bei Zutritts- oder Grenzkontrollen, oder wenn gefährliche und gesuchte Personen sich im öffentlichen Raum aufhalten. Auf der anderen Seite...
(Bild: Reuters)
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...steht die Befürchtung, dass Gesichtserkennung einem die Möglichkeit nimmt, frei von ständiger Beobachtung durch die Regierung zu leben, wie es beispielsweise in China der Fall ist. Wäre so etwas auch bei uns denkbar?
(Bild: Reuters)
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Wer in China bei Rot über die Straße geht, verstößt gegen das Gesetz. Verkehrskameras wie hier in Shenzhen nehmen auf und erkennen, wenn jemand die Regeln missachtet hat.
(Bild: stc.gov.cn)
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Bisher wurden Personen, die bei Rot über die Straße gehen, auf solchen Bildschirmen öffentlich an den Pranger gestellt. Das Anzeigen der Bilder allein hat allerdings wenige von der Wiederholung ihrer Tat abgeschreckt. Darum wurden zusätzlich zum Bild auch persönliche Daten wie zum Beispiel der Name angezeigt.
(Bild: stc.gov.cn)
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Im April 2018 wurde zudem angekündigt, dass nun Strafen per SMS an die Verkehrssünder gesendet werden sollen. Möglich ist dies dank Gesichtserkennung und Datenbankenabgleich.
(Bild: Reuters)
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Das Überwachungssystem in Chinas Städten ist allgegenwärtig. Mithilfe künstlicher Intelligenz und Gesichtserkennung werden die Videobilder von Tausenden Überwachungskameras ausgewertet.
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Der BBC-Reporter John Sudworth versuchte, dem System in der Millionenstadt Guiyang zu entkommen.
(Bild: BBC)
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Dazu besuchte er die Überwachungszentrale und ließ ein Bild von seinem Gesicht ins System einspeisen.
(Bild: BBC)
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Die Live-Bilder der Überwachungskameras laufen alle in einem großen Kontrollzentrum zusammen.
(Bild: BBC)
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Wenn das System ein Gesicht erkennt, werden Beamte, die sich in der Nähe des Verdächtigen befinden, alarmiert.
(Bild: BBC)
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Bei seinem Test dauerte es nur sieben Minuten, bis Sudworth vom System erkannt und von Beamten gefunden wurde.
(Bild: BBC)
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Im öffentlichen Raum finden sich haufenweise Kameras. Meist sind sie zu Sicherheitszwecken installiert oder dienen der allgemeinen Überwachung. Die Ausstattung mit Gesichtserkennungssoftware ist jedoch umstritten.
(Bild: Reuters)
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Auf der Pro-Seite steht die Sicherheit, so zum Beispiel bei Zutritts- oder Grenzkontrollen, oder wenn gefährliche und gesuchte Personen sich im öffentlichen Raum aufhalten. Auf der anderen Seite...
(Bild: Reuters)