Österreich

Fliegende Exkr(äh)mente sorgen für Ärger im Burgenland

In Wulkaprodersdorf sorgen Scharen an Saatkrähen mit ihren Ausscheidungen für Ärger bei Passanten und Schäden bei Firmen.

Christine Ziechert
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Rund 2.000 Krähen machen Anrainern und Landwirten in Wulkaprodersdorf das Leben schwer.
Rund 2.000 Krähen machen Anrainern und Landwirten in Wulkaprodersdorf das Leben schwer.
Getty Images (Symbolbild)

Geschätzt bis zu 2.000 Saatkrähen leben im burgenländischen Wulkaprodersdorf – und machen dort Anrainern, Landwirten und Firmeninhabern das Leben schwer, berichtet "burgenland.orf.at". Denn mit ihrem Kot beschmutzen die äußerst intelligenten Lebewesen nicht nur Menschen und Gebäude, durch das Aufpecken etwa von Weizen und Kukuruz zerstören sie auch viele Äcker und Felder.

Ein bestimmter Anteil der Krähen darf daher geschossen werden – das ist allerdings ein gar nicht so leichtes Unterfangen: "Die Bejagung ist äußerst schwierig, weil diese Vögel sehr intelligent sind. Sie sehen gut und sie merken sich viel – das heißt, wenn ich zum Schuss komme, weil sie mich nah herankommen lassen – beim zweiten Mal gelingt mir das nicht mehr. Ich muss das Auto wechseln, oder etwas anderes machen – es ist sehr mühsam", so Bezirksjägermeister Thomas Wuschits gegenüber "burgenland.orf.at". Laut Wuschits sind die Vögel schon vor Jahrzehnten aus dem Raum Russland oder Ukraine hergezogen: "Sie haben hier ein gutes Biotop gefunden."

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger

    Beim Warten am Bahnhof ist Vorsicht geboten

    Auch Anrainer wie Spediteur Rudi Zarits sind von der Vögel-Plage betroffen: "Die Saatkrähen fliegen über unser Gelände, sitzen auf den Dächern und machen sehr viel Kot." Im Notfall könnte der Unternehmer auf seinem Firmengelände zur Knallpistole greifen, aber: "Wenn ich mit dem Pkw komme, dann erkennen mich die Krähen sofort und fliegen davon", erklärt Zarits.

    Wer am Bahnhof in Wulkaprodersdorf auf einen Zug wartet, sollte ebenfalls einen vorsichtigen Blick in die Höhe werfen: "Das Hauptproblem ist, dass sich nach der Elektrifizierung vor 30 Jahren diese Vögel angewöhnt haben, sich auf den Zuleitungen hinzusetzen und runterzumachen und dann die Reisenden direkt getroffen haben, oder diese mussten durch den Kot gehen", meint der ehemalige Bahnhofsbedienstete Fredi Szuppin. Auf einer Fläche von rund fünf Hektar haben die Krähen ihre Nistplätze. Vor Kurzem wurden nun etwa 400 Quadratmeter gerodet. Jetzt hoffen die Betroffenen, dass die klugen Vögel ihre Nester anderswo bauen.