Es war ein Aufreger der vergangenen Woche: Manche vermuten, es handelt sich um einen Anschlag auf einen Klettersteig, der eng mit FPÖ-Chef Herbert Kickl verbunden ist.
Bereits vergangenen Donnerstag (13. März) tauchten Bilder im Netz auf, wie mutmaßliche Linksextreme die Sicherungshaken einer Kletterroute abgeflext haben. Nach ersten Ermittlungen der Polizei wurde dies am Mittwoch bestätigt. Die FPÖ brachte deswegen nun eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Leoben ein.
Wie "Heute" berichtete, wurde die Route "Geheimer Schwob" im steirischen Hochschwab-Gebirge offenbar Ziel von politisch motivierten Vandalismus, weil FPÖ-Chef Herbert Kickl diese 2020 erstbegangen hatte und damals auch die Haken der Route befestigte. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Aktivisten die Kletterhaken mit einem Schleifer abgeflext haben. Die Alpin-Polizei bestätigte dies nach einer Besichtigung: Die Sicherungshaken wurden absichtlich beschädigt.
Die Fotos von dem Vandalismus wurden auf einer Website hochgeladen, auf der kritisiert wird, dass Kickl die Route "mit einer Erstbegehung für seine Selbstinszenierung missbrauchte" und deswegen die Tat begangen wurde.
Jetzt ermitteln die Landespolizeidirektion Steiermark und auch das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung.
Aus der eingereichten Sachverhaltsdarstellung der FPÖ geht hervor, dass die besagte Website unter Beobachtung des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz steht und deswegen an die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (dem ehemaligen Verfassungsschutz) weitergeleitet werden sollte.
Neben der besagten Website, wurden die Bilder der Tat auch auf mehrere Instagram-Accounts hochgeladen. Es wird ein Zusammenhang zwischen der Täter-Gruppe und einem der Instagram-Konten vermutet, da "der Nutzer des Accounts auf einem Bild die identen Schuhe wie der mutmaßliche Täter trägt".
Absender der Strafanzeige ist der FPÖ-Abgeordnete Sebastian Schwaighofer. Er nennt die Aktion als äußerst gefährlich für Bergsportler. Es wurde "nicht nur Vandalismus betrieben, sondern bewusst das Risiko schwerer Unfälle oder gar Todesfälle in Kauf genommen". Dies wird auch in der Anzeige mehrfach betont und legt abschließend den Verdacht nahe, dass die vorsätzliche Gefährdung der Allgemeinheit erfüllt wird.