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Fitness-Armband führt zu mutmaßlichem Mörder
Seit Monaten warf ein Tötungsdelikt in den USA Fragen auf. Nun soll ein Fitnessarmband den Täter überführt haben.
Die heutigen Fitnessarmbänder können Träger zu einem aktiveren Lebensstil motivieren. Dem Staatsanwalt im Städtchen Ellington im US-Bundesstaat Connecticut könnte ein solches Wearable jetzt helfen, den Täter in einem ungeklärten Tötungsdelikt hinter Gitter zu bringen.
Am 23. Dezember 2015 soll angeblich ein maskierter Einbrecher eine zweifache Mutter (39) im Keller ihres Hauses erschossen haben. Das sagte ihr Mann der Polizei. Laut seinen Angaben habe er versucht, den Unbekannten zu überwältigen. Dieser sei groß gewesen und habe eine Stimme gehabt wie der Schauspieler Vin Diesel, so der Ehemann.
Zweifel am Tathergang
Die Polizei fand den Ehemann nach der Tat in der Küche. Arme und Beine waren mit Kabelbindern gefesselt. Laut der Polizei hatter der 40-Jährige "oberflächliche Schnittverletzungen". Eine heiße Spur zu dem mysteriösen Einbrecher gab es allerdings trotz intensiver Ermittlungen nicht.
Seit der Tat sind rund 16 Monate verstrichen. Nun hat es in dem Fall eine unerwartete Wende gegeben. Denn laut den Ermittlern erzählt das Fitnessarmband des Opfers eine ganz andere Geschichte.
Nun gibt es Zweifel am Tathergang, so wie ihn der trauernde Ehemann geschildert hatte. Denn das Armband hatte eine Stunde nach dem von ihm angegebenen Todeszeitpunkt seiner Frau noch deren Puls erfasst. Das zeigte die Auswertung der Daten. So liegt die Vermutung nahe, dass er seine Ehefrau eigenhändig erschossen hat.
Anklage wegen Mordes
Der mutmaßliche Täter, der seine Ehefrau zuvor betrogen hatte, erwartete mit einer anderen Frau ein Kind, was als zusätzliches Indiz gewertet wird. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb gegen den 40-Jährigen Anklage wegen Mordes erhoben. Sein Anwalt plädiert darauf, dass der Mann unschuldig ist. Der Prozess beginnt am Freitag. (tob)