Österreich

Firma kündigte Frau (54), zahlte Überstunden nicht

139,5 Überstunden sammelte eine Büroangestellte in zwei Jahren, als man sie dann kündigte, wollte der Arbeitgeber davon nichts mehr wissen.

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild einer Frau im Büro.
Symbolbild einer Frau im Büro.
Bild: iStock

Obwohl sie nur 20 Wochenstunden beschäftigt war, sammelte eine 54-jährige Büroangestellte binnen zwei Jahren massenhaft "Plusstunden". Als man sie dann kündigte, waren 139,5 Stunden offen, die das Unternehmen im Bezirk Bruck an der Leitha noch nicht ausbezahlt hatte. Von diesen wollte der Ex-Arbeitsgeber aber plötzlich nichts mehr wissen.

Mehrmals urgierte sie daraufhin die Auszahlung der offenen Mehrstunden. Als jedoch nichts passierte, wandte sie sich an die Arbeiterkammer Niederösterreich. "Erst nach unserer Intervention hat der Betrieb schließlich die ausstehenden 8.100 Euro für Mehrstunden und Kündigungsentschädigung bezahlt", so AK NÖ-Präsident Markus Wieser.

Zu den Mehrstunden kam außerdem eine Kündigungsentschädigung. Die Experten der AK hatten nämlich festgestellt, dass die Kündigung durch den Dienstgeber frist- und terminwidrig erfolgt war. "Dieser Fall zeigt wieder einmal deutlich: es zahlt sich aus, die AK Niederösterreich zu kontaktieren, um zu seinem Recht zu kommen", sagt Wieser. (min)