Politik

Die Finten-Finca: Hier tappte Strache in die Falle

Im Internet weist der Vermieter auf "Überwachungs- und Aufnahmegeräte" hin. Der Vizekanzler bekam davon offenbar nichts mit.

Heute Redaktion
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Ibiza, Spanien. In der Gemeinde Sant Antoni de Portmany (22.446 Einwohner, Ortsteil Sant Rafael) ging Heinz-Christian Straches Polit-Karriere baden. Gestern hatte es an seinem Schicksalsort auf den Balearen lauschige 21 Grad. Die Szenen, die sich im Juli 2017 dort zugetragen haben, sorgen nun, fast zwei Jahre später, für frostiges Koalitionsklima.

Übernachtung ab 779 Euro

Der damalige FP-Chef traf mit seinem Vertrauten Johann Gudenus und dessen Frau eine angebliche russische Oligarchen-Nichte in der Architekten-Villa im Landhaus-Stil. Die Finca (vier Schlafzimmer, ebenso viele Badezimmer, über 400 Quadratmeter groß) bot dem Politiker reichlich Raum, um im volltrunkenen Zustand über eine feindliche Übernahme der "Krone", staatliche Aufträge, angebliche Sex- und Drogenorgien von Polit-Kollegen sowie Geldzuwendungen an die FP (über Vereine) zu schwadronieren.

Die Frau, die neben reichlich WodkaRed-Bull (sugarfree) seine Zunge lockerte, trat unter dem Namen Alijona Makarowa auf. Das siebenstündige Gespräch wurde unter anderem von einer auf einem Eckregal postierten Kamera mitgefilmt.

Übrigens: Vermieter Gaetano, Pharmazeut aus Mailand, weist im Internet auf "Überwachungs- oder Aufnahmegeräte auf dem Grundstück" hin. Eine Übernachtung gibt's ab 779 Euro, Willkommensgetränk inklusive. Nicht immer bleibt es auf Ibiza bei dem einen Drink.

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(red)