Wirtschaft
Finanzminister stellt Corona-Ratenzahlungsmodell vor
Ein Ratenzahlungsrechner und ein entsprechendes Modell sollen Betroffenen nun helfen, Steuer- und Abgabenstundungen zurückzahlen zu können.
Ende Juni läuft die durch Corona bedingte Stundung der Abgaben- und Steuerrückstände aus. Es geht dabei bisher um rund 5,6 Milliarden Euro. "Wir dürfen die Firmen beim Neustart nicht überfordern und müssen nach den Öffnungen behutsam vorgehen, das gilt auch für die Einbringung der offenen Abgaben. (...) Darum haben wir das COVID-19-Ratenzahlungsmodell inklusive 'Safety-Car'-Phase entworfen", sagt Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).
Wer während der COVID-Pandemie Abgabenrückstände aufgebaut oder Stundungen in Anspruch genommen hat, soll das Ratenzahlungsmodell nutzen können. Es läuft über 36 Monate und soll den Betroffenen erleichtern, die Stundungen in diesem Zeitraum zurückzahlen zu können. Anträge zum Modell kann man vom 10. Juni 2021 bis zum 30. Juni 2021 unter anderem über das Portal FinanzOnline stellen.
"Safety Car"-Phase mit Minimalbeträgen
"Das Modell können all jene in Anspruch nehmen, bei denen mehr als die Hälfte der Abgabenrückstände nach dem 15. März 2020 fällig geworden ist. Dazu zählen auch die bereits festgesetzten Einkommensteuer- oder Körperschaftsteuervorauszahlungen", heißt es aus dem Finanzministerium. Die "Safety-Car"-Phase biete dabei zusätzlich die Möglichkeit, in den ersten drei Monaten einen Minimal-Betrag von 1 oder 0,5 Prozent des Gesamtbetrages zu zahlen.
"Auch beim Wiederhochfahren der Wirtschaft sind wir so kulant wie möglich. Wir haben den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern durch die Krise geholfen und wir werden sie auch beim Weg in die wirtschaftliche Normalität bestmöglich unterstützen. Die Safety-Car Phase soll dabei helfen", so Blümel. Wer mehr als 100 Euro Abgabenrückstand auf seinem Konto aufweist, soll nun entweder Infos in die FinanzOnline Data-Box oder auf dem Postweg bekommen. Der Ratenrechner selbst ist hier zu finden.