Bis zu fünf Jahre Haft

Steuerhinterziehung: Klage gegen Ex-WK-Chef

Die Klage gegen den früheren Wirtschaftskammerchef Christoph Walser ist nun rechtskräftig. Ihm wurde unter anderem Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Newsdesk Heute
Steuerhinterziehung: Klage gegen Ex-WK-Chef
Ex-WK-Chef Christoph Walser hatte im Vorverfahren die Steuerhinterziehung in der Höhe von 1,1 Millionen Euro gestanden.
Johann Groder / EXPA / picturedesk.com

Die Klage gegen den früheren Wirtschaftskammerchef Christoph Walser ist nun rechtskräftig. Konkret wurden dem WK-Boss Steuerhinterziehung vorgeworfen. Im Vorverfahren hatte diese Walser in der Höhe von 1,1 Millionen Euro bereits gestanden.

Löhne "schwarz" ausgezahlt

Ein Verhandlungstermin wurde allerdings noch nicht anberaumt, so Staatsanwaltssprecherin Julia Klingenschmid. Immerhin hatte Walser bis Montag Zeit, Einspruch zu erheben. Darauf verzichtete er aber.

Laut der Staatsanwaltschaft soll der Transportunternehmer betriebliche Aufwände vorgetäuscht, Einkünfte nicht offengelegt und Löhne "schwarz" ausgezahlt haben. Zudem wurde Walser vorgeworfen, dass er einem Subunternehmer Frachtaufträge erteilt habe. Große Bargeldbehebungen begründete er damit, dass er diesen in bar bezahlt habe.

Weitere Delikte

Hinzu kommt, dass Walser während den Ermittlungen "wahrheitswidrige Dokumente" vorgelegt haben soll. Die Behörden sahen darin aber das Vergehen der Beweismittelfälschung. Der Angeklagte habe zudem behauptet, dass seine Disponenten und ein Fahrer für diese Malversionen verantwortlich seien – Walser selbst habe davon nicht gewusst. Aus diesem Grund wurde er nun wegen Verleumdung und falscher Beweisaussage angeklagt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Darüber hinaus soll der Frächter Rechnungen teilweise in der Buchhaltung nicht erfasst und die Rechnungsbeträge "direkt auf ein privates Konto des Angeklagten" überwiesen haben.

Freiheitsstrafe droht

Jetzt drohen Walser harte Strafen. Für die Abgabenhinterziehung könnte es im Falle einer Verurteilung zu einer Geldstrafe in der Höhe von 2,2 Millionen Euro kommen. Für die weiteren Delikte könnte er zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verurteilt werden. Zudem beantragte die Staatsanwaltschaft eine Verbandsgeldbuße für das Unternehmen.

Walser hatte sein Amt in der Wirtschaftskammer sowie seinen Posten als Bürgermeister der Gemeinde Thaur im Bezirk Innsbruck-Land nach dem Bekanntwerden der Ermittlungen im November des Vorjahres zurückgelegt.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Klage gegen den früheren Wirtschaftskammerchef Christoph Walser wegen Steuerhinterziehung und weiterer Delikte ist nun rechtskräftig
    • Walser drohen harte Strafen, darunter eine Geldstrafe von 2,2 Millionen Euro und eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren, nachdem er bereits im Vorverfahren Steuerhinterziehung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gestanden hatte
    red
    Akt.