Nach Teuerungshilfe

Finanzamt fordert von Wiener Pensionist plötzlich 500€

Ein 51-jähriger Wiener muss dem Finanzamt nun 500 Euro zurückzahlen, weil er 2022 einen Teuerungsbonus bekommen hat. Der Grund: eine Panne der PVA.

Finanzamt fordert von Wiener Pensionist plötzlich 500€
Hans* verstand anfangs die Welt nicht mehr. (Symbolfotos)
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com/ Unsplash

Zehntausende Pensionisten bekamen vor wenigen Wochen eine Hiobsbotschaft per Post zugestellt: Das Finanzamt fordert von ihnen 500 Euro zurück. Für viele Betroffene wie "Heute"-Leser Hans* (Name von der Redaktion geändert) eine horrende und kaum bezahlbare Summe.

Doch was steckt hinter den Geldforderungen? Es handelt sich um eine Teuerungshilfe aus dem Jahr 2022, bei der man jetzt eine Panne entdeckte. Als die Inflation schwindelerregende Höhen erreichte, wollte die Regierung schnelle Geldboni an Arbeitnehmer und Pensionisten mit niedrigem Einkommen überweisen. Bei dem Anti-Teuerungspaket bekamen die Betroffenen 500 Euro über den Steuerausgleich überwiesen. 

Teures Pannen-Chaos

Zur selben Zeit preschte die Regierung allerdings vor und setzte eine Einmalzahlung für Pensionisten durch die PVA (Pensionversicherunganstalt) durch. Auch hier handelte es sich um Teuerungsbonus in der Höhe von 500 Euro.

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    Und so kam es, wie es kommen musste: Rund 36.000 Pensionisten bekamen die Boni doppelt ausgezahlt, als sie im Frühjahr 2023 ihren Steuerausgleich machten. Im IT-System waren die entsprechenden Daten nämlich noch nicht eingemeldet. Erst als die Jahreszettel korrigiert wurden, sei die Panne aufgeflogen. 

    Vorgehen unerfreulich, aber rechtlich in Ordnung

    Steuerexperte Bernhard Koller von der Arbeiterkammer Steiermark erklärt, dass die Behörde des Amts wegen damit aufrollen muss. Das Vorgehen der Finanz sei zwar unerfreulich, rechtlich aber in Ordnung.

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    Betroffene Pensionen hätten zwar die Möglichkeit auf einen Einspruch, allerdings sehe er in der Praxis keine Chance damit durchzukommen. Zurückzahlen müsse man das Geld, so die Arbeiterkammer.

    "Heute"-Leser Hans bleibt also nichts Anderes übrig, als die 500 Euro zurückzuzahlen. Auf einmal ginge das aber nicht. Er hat sich mit dem Finanzamt eine Ratenzahlung zu je 50 Euro monatlich ausgemacht. 

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