Österreich
Filloretas Bruder berührt mit Brief an Sobotka
Um die Abschiebung zu stoppen, schrieb Filloretas "Stiefbruder" aus Timelkam, Lukas Eder, einen offenen Brief an Innenminister Sobotka.
Der offene Brief an Innenminister Sobotka beginnt mit aufmunternden Worten an Filloreta "Durchhalten Schwesterherz 😢" unter dem Titel "Was läuft hier falsch?".
"Sehr geehrter Herr Minister,
Gestern, Montag, wurde unsere Filloreta von der Polizei in Vöcklabruck, aufgegriffen und nach Linz gebracht ..."
Eder beschreibt kurz Filloretas derzeitige Situation, sie lebe seit vier Jahren in Österreich und begann eine Lehre bei einem bekannten Restaurant im Bezirk Vöcklabruck. Er schildert weiters, warum seine Familie das Mädchen aus dem Kosovo adoptieren möchte: "Wir alle sprachen uns dafür aus, diesem liebenswerten jungen Menschen eine Chance zu geben und dafür gab es nur eine mögliche Lösung – den Antrag auf Adoption zu stellen."
Großer Bruder für Filloreta
Weiter schreibt er über seine persönliche Familiensituation: "Meine Eltern übernehmen nach drei mittlerweile erwachsenen Söhnen nochmals die große Verantwortung für ein Kind. Meine Brüder und ich freuten uns bereits auf die schöne Aufgabe, die Rolle des großen Bruders für unsere neue kleine Schwester einzunehmen."
Filloreta bereits Teil der Familie
Anschließend richtet er direkte Worte an den Innenminister:
"Was spricht dagegen, einem engagierten, liebevollen und fleißigen Mädchen mit einer Lehrstelle in der Gastronomie diese einzigartige Chance zu lassen? Ihre leibliche Familie wurde bereits auseinandergerissen! (...) Wollen Sie wirklich einen jungen Menschen zwei Mal in kurzer Zeit den Boden unter den Füßen wegreißen?"
Der Brief wurde bisher über 700 mal auf Facebook geteilt und zahlreich kommentiert. Wie berichtet kämpft Familie Eder seit Wochen gegen die geplante Abschiebung der 16-Jährigen.
Keine Antwort
Bereits am 7. März 2017 meldete Lukas Vater, Thomas Eder, den Sachverhalt um die Abschiebung der 16-jährigen aus dem Kosovo an das Innenministerium und das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl. Eine Antwort hat er bisher nicht erhalten.
Hier der Brief auf Facebook:
(rs)