Österreich
Filloreta (16) wird doch nicht abgeschoben
Es war ein langer Kampf. Und lange war nicht sicher, ob er erfolgreich sein wird. Doch jetzt steht fest: Filloreta (16) darf in Österreich bleiben.
Der Fall sorgte im April für Aufsehen in Oberösterreich: Die 16-jährige Kosovarin Filloreta wurde auf offener Straße festgenommen und in Handschellen abgeführt. Schubhaft! Sie sollte abgeschoben werden.
Und das, obwohl das junge Mädchen in Timelkam (Bez. Vöcklabruck), wo Filloreta zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester wohnte, bestens integriert war. Eine Doppellehre als Köchin und Kellnerin absolvierte.
Um sie zu retten und vor der Abschiebung zu bewahren, wollten der Timelkamer Thomas Eder und seine Familie Filloreta sogar adoptieren. Zu "Heute" sagte er damals: "Wir haben Angst um sie." Und in Richtung Behörden: "Ich bin bestürzt, dass eine 16-Jährige auf offener Straße wie eine Schwerverbrecherin behandelt wird."
Danach ging es hin und her. Erst hieß es, Filloreta soll auf den schnellsten Weg in den Kosovo gebracht werden (wohin ihr Vater und ihr Bruder bereits abgeschoben worden waren). Dann die Wende: "Der Verwaltungsgerichtshof hat die Abschiebung gestoppt", so Filloretas Anwalt Benno Wageneder im Mai zu "Heute".
Allerdings: Der Entscheid galt nur unter Vorbehalt!
Jetzt ist es aber zum Glück fix: Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass Filloreta endgültig bleiben darf, nicht mehr fürchten muss, in den Kosovo abgeschoben zu werden. Bei der Entscheidung ging es um das Kindeswohl. Und darum, dass Filloreta inzwischen jeglichen Bezug zum Kosovo verloren hat. Heißt: Sie sich in Österreich heimisch fühlt.
Das Mädchen wohnt jetzt wieder in Timelkam bei ihrer Mutter und ihrer Schwester, setzt auch ihre Lehre fort. Und auch ihrer Mutter hat Aussicht auf eine Stelle.
Ein Happy End, das dauerte. Aber das dann umso glücklicher ausfiel.
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