Horrende Nachzahlung

"Fiel fast vom Sessel" – 7.500 €-Gasrechnung für Lehrer

Schwer schlucken musste ein Waldviertler jetzt, als er seine EVN-Rechnung in Händen hielt: Über 7.500 Euro fürs Gas, über 5.800 € muss er nachzahlen.

"Fiel fast vom Sessel" – 7.500 €-Gasrechnung für Lehrer
Knapp 6.000 Euro werden abgebucht vom Konto: "Wer hat so einen Betrag einfach so übrig?", fragt der EVN-Kunde (70)
privat

Schock für einen pensionierten Lehrer aus dem Waldviertel: Im Oktober flatterte die Gas-Jahresabrechnung ins Haus - 7.542,19 Euro. Nach Abzug der bereits geleisteten Teilbeträge muss der 70-Jährige nun 5.821,19 Euro nachzahlen.

5.500 € mehr als im Vorjahr

Der Rentner lebt alleine in einem Einfamilienhaus. Da er mit Gas heizt, ist sein Gas-Jahresverbrach mit knapp über 30.000 Kilowattstunden (kWh) dementsprechend hoch. Die heurige Jahresrechnung hat ihn aber regelrecht vom Sessel gehaut. Statt bisher rund 2.000 Euro beträgt diese nun unglaubliche 7.542,19 Euro! Rund 5.500 Euro mehr als im letzten Jahr.

Einsparen wo es geht

Jetzt muss er überall sparen, um die Rechnung abzubezahlen. Geholfen habe ihm aber bei der EVN bis dato keiner. "Ich war oftmals in der Servicestelle der EVN in Gmünd, die Damen waren zwar freundlich, haben mich aber nie darauf hingewiesen, dass es für mich einen wesentlich billigeren Tarif gäbe. Das hat mich enttäuscht und ich will die Servicestelle nicht mehr betreten. Auch die Landeshauptfrau bemüht sich nicht, als Hauptaktionär einzugreifen und billigere Tarife zu fordern, weil sie offensichtlich Interesse hat, dass die EVN möglichst hohe Gewinne macht", so der Akademiker. 5.552,19 Euro Nachzahlung plus eine neue monatliche Vorschreibung von 279 Euro pro Monat sind ein Vielfaches der Monatspension des Pensionisten.

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    EVN-Zentrale in NÖ
    EVN-Zentrale in NÖ
    PD

    Der Pensionist hat sich an den den SPÖ Vorsitzenden in Gmünd gewandt, der den Pensionisten gut verstehen kann: SPÖ-Stadtrat Thomas Miksch: "Die Menschen fürchten sich mittlerweile vor den Jahresabrechnung ihres Energie-Anbieters. Es trifft die Pensionisten von nebenan genauso, wie die mitten im Leben stehenden Menschen und Familien, die täglich im Berufsleben bestehen müssen. Das ein Landes-Energieunternehmen so mit treuen Kunden umgeht ist skandalös. Nach dem Motto Sonderdividende Ja, Entlastung für die Menschen Nein."

    "Leistbare Tarife statt Luxusgagen"

    SPÖ-Kontrolllandesrat Sven Hergovich will diesen und andere Fälle nun verstärkt zum Thema machen. Der SPNÖ-Chef will keine Ruhe geben, bis der dritte Vorstand um 600.000 Euro abgesagt wird und die Preise endlich wieder sinken: "Die Energiekosten sind enorm teuer. Gerade in diesen Wochen bekommen sehr, sehr viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Nachzahlungen, die sie sich kaum mehr leisten können. Statt endlich die Teuerung zu bekämpfen und gegen die hohen Energiepreise vorzugehen, schafft Schwarz-Blau einen sinnlosen Vorstandsposten bei der EVN mit 600.000 Euro Gehalt. Diese Geldverschwendung muss sofort aufhören. Statt sinnloser Luxus-Jobs braucht es endlich leistbare Tarife und Unterstützung für die, die sich die Nachzahlung nicht mehr leisten können."

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