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Fiakerpferd kollabiert – Sprecher gibt Fahrer die Schul
In der Wiener City kam es am Sonntag zu einem tierischen Zwischenfall. Ein Fiakerpferd drehte eine Touristen-Runde und sackte dabei komplett zusammen.
Die Fiaker-Causa reißt im Zuge der Gluthitze einfach nicht ab. Nach der Ankündigung von Tierschutzminister Rauch, die Fiaker komplett zu verbieten, entfachte sich ein hitziger Schlagabtausch um die Zukunft der Kutschen. Tierschützer fordern seit Längerem ein Verbot der Fiaker-Fahrten. Am Sonntag wurden mehrere Passanten Zeugen eines weiteren Vorfalls: In der Wiener City brach ein Pferd während der Fahrt zusammen.
Leser: "Fahrer war so verzweifelt"
Am Sonntag gegen 21.00 Uhr kam es nahe des Stephansdoms zu einer größeren Menschenansammlung. Ein Fiaker-Pferd ging plötzlich zu Boden und blieb regungslos liegen. "Heute"-Leserreporter Milan befand sich mit seinem Fahrzeug vor Ort. Die beiden Kutschen bogen vor ihm in die Rotenturmstraße ein. Kurz danach kam es zum Unfall.
Laut Augenzeugen sollen sich besorgniserregende Szenen abgespielt haben: "Das Pferd ist sicher fünf Minuten am Boden gelegen. Der Fiaker-Fahrer war so verzweifelt und hat zuerst einmal nur zugeschaut. Der Fahrer hinter ihm sprang dann zur Hilfe raus."
"Pferd ist ausgerutscht"
Pro-Fiaker-Kultur-Sprecher Marco Pollandt bestätigte den Vorfall gegenüber "Heute" – doch die Ursache sei laut ihm eine andere gewesen. "Das Pferd ist auf einem Zebrastreifen ausgerutscht, weil der Fahrer die Zügel nicht fest genug im Griff hatte", erklärt Polland im "Heute"-Talk. Das Tier soll wenige Minuten später wieder auf den Hufen gewesen sein.
Pferde kriegen erst ab 35 Grad hitzefrei
Seit 2016 bekommen die Fiakerpferde in Wien ab 35 Grad "hitzefrei". Für Tierschützer ist das aber viel zu wenig – erst kürzlich ließ der Wiener Tierschutzverein mit einem 30-Grad-Kompromiss aufhorchen.
"Das derzeit geltende Fahrverbot ab 35 Grad ist zu wenig und muss strenger kontrolliert werden. Die Stadt Wien ist hier aufgefordert, zumindest diese Regelungen zu kontrollieren und zu gewährleisten, dass die Fiakerpferde nicht unnötig leiden müssen", forderte die Präsidentin des Tierschutzvereins Madeleine Petrovic.