Formel 1

FIA-Urteil im Budgetstreit: Red-Bull-Verstoß bestätigt

Die Entscheidung ist gefallen! Im Verdacht des Budget-Betrugs in der Formel 1 kassiert Red Bull eine Strafe. Die Höhe ist noch unklar.

Heute Redaktion
Max Verstappen
Max Verstappen
IMAGO/ZUMA Wire

Mit seinem Sieg beim Grand Prix von Japan in Suzuka fixierte Max Verstappen den zweiten WM-Titel in der Formel 1 in Folge. 113 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez reichen dem Niederländer vier Rennen vor Schluss zur erfolgreichen Titelverteidigung. Der Jubel fiel beim Austro-Rennstall allerdings verhalten aus. Einerseits, weil bis zur Siegerehrung nicht klar war, ob es nach zwei Stunden Renn-Unterbrechung wegen Regens die volle Punktezahl gibt. Die FIA musste Verstappen und Co. erst aufklären, dass es keine Reduktion gibt, weil das Rennen nicht abgebrochen wurde – wodurch der WM-Titel feststand.

Andererseits schwebte über dem Triumph von Red Bull auch am Montag noch ein Fragezeichen. Der Grund: Der Rennstall soll in der Vorsaison die Budget-Obergrenze von 148,6 Millionen Dollar missachtet haben. Diese Vorwürfe erhob zumindest Rivale Mercedes und beschuldigte dabei auch gleich mit Aston Martin ein weiteres Team. "Ein offenes Geheimnis", meinte Teamchef Toto Wolff in Singapur. Zwei Teams würden "massiv" über dem Limit liegen. Von einer Überschreitung von 10 Millionen Dollar war die Rede. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto rechnete vor, dass er um dieses Geld 100 Ingenieure für ein Jahr anstellen könne, die um ein Gehalt von 100.000 Dollar den unterlegenen Boliden der Italiener verbessern könnten.

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    Grand Prix von Japan: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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    Die FIA leitete deswegen eine Untersuchung ein, die sich wochenlang hinzog. Nun aber gab der Motorsport-Weltverband die Ergebnisse bekannt. Eine harte Strafe stand im Raum, sogar vom Verlust des WM-Titels war die Rede. Nun steht jedenfalls fest: Red Bull hat tatsächlich die Budget-Regeln gebrochen, aber die FIA kündigt eine offenbar nicht allzu harte Strafe an. Laut Urteil wurde bei den "Bullen" ein "kleineres Vergehen" nachgewiesen. Demnach liegt die Summe bei unter fünf Prozent der Budgetobergrenze, also maximal sieben Millionen Dollar. Da die FIA aber die genaue Summe offen lässt, kann es sich auch um lediglich 100 oder 1.000 Dollar handeln.

    Außerdem sei es ebenso wie bei "Aston Martin" zu einem "Procedural Breach" gekommen, also zu einem Verfahrensfehler. Das genaue Strafmaß steht noch aus. Theoretisch ist der Entzug des WM-Titels weiter möglich, wenn auch die Formulierung des Statements nicht darauf hindeutet. Selbst ein zwingender Punkteabzug in der Konstrukteurswertung scheint unwahrscheinlich, weil das erst bei erheblicher Überschreitung der Kostengrenze von mehr als fünf Prozent vorgesehen ist.

    Weiter geht es am 23. Oktober mit dem Grand Prix der USA in Austin. Teamchef Chris Horner hat für seine Truppe vor dem Nordamerika-Gastspiel noch ein großes Ziel ausgegeben: "Wir wollen jetzt noch den Konstrukteurs-Titel holen." Auch der dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Red Bull führt die Wertung mit 165 Punkten Vorsprung auf Ferrari an.

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      (Bild: imago sportfotodienst)
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