Wetter
"Fetter Eisregen-Streifen" – hier droht gefährliche Glätte
Eine gefährliche Wetter-Lage trifft in der Nacht mehrere Regionen. "Es wird oft spiegelglatte Straßen und Gehwege geben", warnen Meteorologen.
Für den Süden Österreichs wurde bereits Warnstufe Rot wegen gefrierendem Regen ausgegeben. Diese gilt in den Regionen zwischen Klagenfurt in Kärnten und Bad Radkersburg in der Südoststeiermark. Darüber hinaus besteht zwischen Osttirol und dem Südburgenland ebenfalls Unwettergefahr.
"Spiegelglatte Straßen"
Doch auch an der Alpennordseite wird es ungemütlich – und gefährlich: "Nachts erstreckt sich erneut ein fetter Eisregen-Steifen vom Bodensee über Bayern bis zur Donau nach Oberösterreich! Im Laufe der Nacht geht der Eisregen in Schnee über! Es wird oft spiegelglatte Straßen und Gehwege geben", warnen die Meteorologen des Dienstes Kachelmannwetter.
Auch die österreichischen Kollegen sehen die nächtliche Glätte-Hölle bereits anrollen: "Heute Nacht wird es wieder nass und es fällt alles mögliche vom Himmel. Regen, Schnee, Eiskörner, ganz unterschiedlich [...] Es kann also glatt werden heute Nacht und morgen früh", schreibt ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber auf Twitter.
Die Modellkarten zeigen deutlich, wie der "fette Eisregen-Streifen" (in rot) über den Norden Österreichs hinwegzieht und auch der Süden getroffen wird. Hier die nächtliche Prognose im Stundenrhythmus zum Durchklicken:
Die meteorologische Übersicht
Die meteorologischen Hintergründe, wieso es zu diesem gefährlichen Eisregen kommt, liest sich in der Kurzfassung wie folgt: "Am Donnerstag etabliert sich über dem Norden des Landes eine Luftmassengrenze, welche eisige Luft über dem nördlichen Mitteleuropa von warmer Mittelmeerluft trennt. In der Nacht auf Freitag gerät das Land unter den Einfluss eines sich verstärkenden Mittelmeertief, das sich bis Samstag in Richtung Rumänien verlagert", so die Unwetterzentrale UWZ in ihrer Analyse.
Es bahnt sich aber eine gewisse Entschärfung der Lage an: Auf der Rückseite des Tiefs werde folgend kalte Polarluft ins Land geführt, sodass der teils gefrierende Regen bereits im Laufe des Freitags allmählich wieder in Schnee bis in tiefe Lagen übergeht. Am Sonntag setzt sich schließlich ein Zwischenhoch durch und das Wetter beruhigt sich landesweit. Durch den frisch gefallenen Schneefall und die kalte Luftmasse ist aber landesweit mäßiger bis strenger Frost in Sicht. Die Prognose der nächsten Tage im Detail:
Freitag kommt neuer Schnee
Der Freitag verläuft im ganzen Land überwiegend trüb und nass. Von Unterkärnten über die Steiermark bis ins Wiener Becken ist aus der Nacht heraus mit gefrierendem Regen und entsprechender Glätte zu rechnen. Im Süden und Südosten liegt die Schneefallgrenze zunächst zwischen 1000 und 1300 m, auch in tiefen Lagen Oberkärntens geht der Schnefall in tiefen Lagen in Regen über und lässt im weitern Verlauf vorübergehend nach.
Von Vorarlberg über die westliche Obersteiermark bis ins Waldviertel kommen im Tagesverlauf einige Zentimeter Neuschnee zusammen, am meisten schneit es im Bereich der Hohen Tauern. Am Abend nimmt der Niederschlag schließlich auch im Süden wieder zu und die Schneefallgrenzen sinkt allmählich bis in die Täler und Niederungen.
Im Osten frischt teils lebhafter Nordwestwind auf und von Nordwest nach Südost liegen die Höchstwerte zwischen -2 und +4 Grad.
Temperatursturz voraus
Am Samstag schneit es östlich von Innsbruck zunächst noch verbreitet leicht bis mäßig. Westlich davon bleibt es dagegen von Anfang an trocken und hier lässt sich auch ab und zu die Sonne blicken.
In der Osthälfte lässt der Schneefall dann im Laufe des Tages allmählich nach. Am Alpenostrand weht lebhafter bis teils kräftiger Nordwestwind und die Höchstwerte liegen zwischen -5 und +2 Grad.
Dauerfrost im Flachland
Der Sonntag hat besonders in den südlichen Tälern und Becken, am Bodensee, im Waldviertel und im Donauraum teils hartnäckigen Nebel und Hochnebel zu bieten, die Sonne zeigt sich hier im Tagesverlauf nur selten und gebietsweise kann es auch den ganzen Tag trüb bleiben. Sonst verläuft der Tag bei nur harmlosen Schleierwolken meist freundlich und besonders im Bergland häufig sonnig, im Westen ziehen am Nachmittag aber wieder kompakte Wolkenfelder auf.
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