Coronavirus
Feste wieder erlaubt, Behörden bewilligen sie nicht
Die Corona-Öffnungsschritte sorgen für Chaos bei den Behörden. Veranstaltungen sind zwar wieder erlaubt, viele können aber nicht bewilligt werden.
"Ich habe schon vor Wochen für Anfang Juli eine Veranstaltung bei der Behörde eingereicht – und bis dato keine Rückmeldung erhalten", schildert ein Steirer gegenüber der "Kleinen Zeitung" die Situation. Damit soll er nicht der einzige sein, in den Bezirkshauptmannschaften der grünen Mark und den Grazer Magistraten "türmen" sich die Ansuchen für die kommenden Wochen.
Doch die Mühlen der Behörden mahlen derzeit nicht nur langsam, sie sind komplett ins Stocken geraten, wie Gesundheitssprecher Helmut-Theobald Müller zugeben muss: "Wir sind machtlos".
Schuld an der Misere sollen die unklaren Vorgaben der Bundesregierung sein. "Es ist nicht klar, was ab 17. Juni tatsächlich gilt", so Müller weiter. Die aktuelle Verordnung endet am Tag davor, eine Vorgabe dafür, was danach kommt, gibt es seitens des Sozialministeriums noch nicht.
„Hoffen auf Kulanz“
Den Bezirksämtern seien deshalb die Hände gebunden: "Wir können nur genehmigen, wenn es eine entsprechende rechtliche Grundlage, eine gültige Verordnung, gibt." Anträge für Hochzeiten, Konzerte, Zeltfeste und viele andere Feierlichkeiten in der zweiten Juni-Hälfte und danach bleiben vorerst liegen.
"Noch schwieriger wird es für Veranstaltungen ab 2. Juli – auch hier kennen wir die geänderten Regeln nicht".
Die Situation sein nicht nur für die Veranstalter eine schwierige, sondern auch für die Ämter. Die Dynamik der derzeitigen Rechtslage mache langfristige Genehmigungen kaum möglich. Hier kann man nur darauf hoffen, dass sich die Verantwortlichen kulant zeigen.
Zumindest der Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg wolle es so halten und laut "Kleiner Zeitung" "mit einer gewissen Großzügigkeit" vorgehen – solange die Infektionslage nicht wieder aufflammt.