Wie berichtet, wurde die Aggsteiner Straße (B33) und der Donauradweg (Bezirk Melk) bei dem Felssturz am 3. Juni 2024 verschüttet. Seither arbeiten der NÖ-Straßendienst und eine Fachfirma an Absicherung, Räumung und einem geologisch-geotechnischem Gutachten im Areal.
Die derzeitige Einschätzung lautet: "Gefahr noch nicht gebannt".
Laut ersten Auswertungen wurde der Felssturz aufgrund einer feinkörnigen Konsistenz der Felsböschung verursacht, welche typisch für die Böhmische Masse ist, schreiben die "NÖN". Eine tektonische Bruchlinie namens "Diendorfer Störung", unmittelbar südlich von Aggsbach Dorf, war zudem stark mitverantwortlich für den Felssturz.
Aktuell wird am geotechnischen Gutachten gearbeitet. Ergebnisse werden voraussichtlich Ende Juli vorliegen. Auf dessen Basis werden alle weiteren Maßnahmen im Detail geplant und umgesetzt. Parallel werden weiterhin Felsräumungsarbeiten durchgeführt. Aus derzeitiger Sicht ist das Ziel die Verkehrsfreigabe bis zur nächsten Sommersaison 2025 - was den ersten Einschätzungen entspricht. In jenen war von einer Wiederaufnahme des Verkehrs "in mehreren Monaten" die Rede.
"Der Felssturz beschäftigt seit Juni die Tourismusbetriebe am Südufer der Wachau" meint NÖ-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Viele Tourismusbetriebe entlang der B 33 sind vom Fahrradtourismus entlang der Donau abhängig. Für sie gibt es Förderungspakete. Nun gibt es gezielte Angebote und Umleitungen, um die Situation so gut wie möglich zu meistern.
Eine Umleitung führt während der B33-Sperre von Aggsbach Dorf über Maria Langegg, Nesselstauden und Schenkenbrunn zurück zur Landesstraße. Für Radfahrer wurde bekanntlich ein eigener Fährenbetrieb von der Anlegestelle Nummer 13 in Aggsbach-Dorf nach Aggstein eingerichtet. Dazu existiert ein Sonderfahrplan für den Regionalbusverkehr, an einer Lösung für den Schülerverkehr ab September wird gearbeitet und rechtzeitig informiert.