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Fehlende Blutkonserven – OPs müssen verschoben werden

Vor wenigen Tagen gab das Rote Kreuz bekannt, dass Blutkonserven österreichweit fehlen. Erste Operationen müssen bereits verschoben werden.

Heute Redaktion
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In Österreich gehen die Blutkonserven aus.
In Österreich gehen die Blutkonserven aus.
Getty Images

Die Blutlagerstände sind in Österreich auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Das Rote Kreuz zeigte sich bereits am Dienstag in einer Aussendung höchst besorgt über den aktuellen Mangel an Blutkonserven. "Wir steuern auf einen noch nie da gewesenen Blutnotstand zu - die Vollversorgung ist in Gefahr", warnte Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer und rief die Bevölkerung zum Blutspenden auf, "Heute" berichtete.

"Es muss bereits triagiert werden"

Aufgrund fehlender Blutkonserven müssen Operationen bereits verschoben werden, wie die NÖ Ärztekammer am Donnerstag bekannt gab. "Die Situation ist dramatisch, es muss bereits triagiert werden. Aus meiner Erfahrung als Unfallchirurg muss ich leider bestätigen, dass uns derzeit nichts anderes übrigbleibt, als Operationen zu verschieben, weil nicht ausreichend Blutkonserven zur Verfügung stehen", erklärt der erste Vizepräsident der NÖ Ärztekammer, Oberarzt Dr. Andreas Zeitelberger in einer Aussendung.

Neben dem Blut, das für geplante Eingriffe benötigt wird, muss selbstverständlich immer ein gewisser Vorrat für akute Fälle, wie z.B. Unfälle, vorrätig sein.

Alle 90 Sekunden wird Blut gebraucht

Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve gebraucht. Ein Großteil davon wird für die Behandlung schwerer Krankheiten verwendet - wie zum Beispiel bei Krebstherapien, Anämie, Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen. Die Konserven sind aber nur 42 Tage haltbar. Etwa ein Drittel der Blutkonserven wird akut benötigt, beispielsweise nach Unfällen oder bei Komplikationen im Rahmen von Geburten.

Die niederösterreichische Ärztekammer ruft daher die Bevölkerung und ganz speziell die Ärzteschaft zur tatkräftigen Unterstützung auf. Dr. Harald Schlögel, Präsident der NÖ Ärztekammer, meint dazu: "Wir informieren alle Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland über die dramatische Situation und stellen ein Plakat für die Ordinationen zur Information der Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Wir müssen der Bevölkerung klarmachen, dass die Lage äußerst ernst ist und jeder von uns selbst davon betroffen sein kann. Nur wenn wir zusammenhalten und uns gegenseitig helfen, können wir Leben retten. Sobald eine Triage notwendig ist, werden zunächst nur mehr lebensnotwendige Eingriffe oder Therapien vorgenommen, bis sich die Situation bessert. Diesen Notstand müssen wir mit allen Mitteln verhindern."

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