Österreich

FBI im Fall Kampusch um Hilfe gebeten

Heute Redaktion
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Der Entführungsfall Natascha Kampusch könnte schon bald die US-Bundespolizei FBI beschäftigen. Wie das Innenministerium gegenüber Ö1 bestätigt, gab es Gespräche mit dem FBI und dem deutschen Bundeskriminalamt. Ausländische Ermittler könnten tätig werden, sobald der parlamentarische Kampusch-Ausschuss und der Nationalrat neue Untersuchungen fordern.

Der Entführungsfall Natascha Kampusch könnte schon bald die US-Bundespolizei FBI beschäftigen. Wie das Innenministerium gegenüber Ö1 bestätigt, gab es Gespräche mit dem FBI und dem deutschen Bundeskriminalamt. Ausländische Ermittler könnten tätig werden, sobald der parlamentarische Kampusch-Ausschuss und der Nationalrat neue Untersuchungen fordern.
Herbert Anderl, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, erklärte, dass die Kontakt-Aufnahme mit den ausländischen Kollegen vom Innenministerium ausging. Dass Ermittler aus verschiedenen Ländern einander unterstützen, sei in sogenannten "cold case"-Fällen üblich.
Nachhilfe im EDV-Bereich
Im Fall Kampusch benötige man konkret Unterstützung in Sachen "Spurensicherungen, Tatortsicherungen und wenn der Bedarf besteht auch im EDV-Bereich", so Anderl. Die große Routine der Amerikaner bei der Arbeit mit EDV-Programmen und bei der Suche nach Querverbindungen in zigtausenden Aktenseiten könne helfen.

Ein weiterer Vorteil der Zusammenarbeit würde darin bestehen, dass dass neue, unvoreingenommene und bisher noch nie mit dem Fall betraute Ermittler eingesetzt würden.

Kommen neue Ermittlungen?
Diese kommen allerdings nur zum Einsatz, wenn der parlamentarische Kampusch-Unterausschuss und in der Folge der Nationalrat neuerliche Ermittlungen fordern. Dass diese noch nicht fixiert sind, macht Grünen-Abgeordneter Peter Pilz klar: "Da muss es erst neue Ermittlungsansätze geben. Momentan erlebe ich eine beispiellose Schmutzkampagne der freiheitlichen Partei mit einem frei erfundenen Mordverdacht, mit wilden Fantasien bis zu kriminellen Aktionen rund um ein geheimnisvolles Kampusch-Baby."