Hotspot sicherer
Favoriten– Waffenverbotszone wird größer als gedacht
Sechs Messerattacken in einem Monat, nun kommt ein Waffenverbot. Bürgermeister Ludwig besuchte Hotspot, fordert mehr Polizisten für Favoriten.
"Es ist wichtig, dort hinzuschauen, wo Maßnahmen notwendig sind", so Bürgermeister Michael Ludwig (SP) Donnerstag bei einem Lokalaugenschein am Reumannplatz in Wien-Favoriten. Immer wieder kommt es hier zu Gewalt, alleine im März gab es sechs Messerattacken.
Nun kommt ab Samstag (30.3.), 8 Uhr, eine Waffenverbotszone. Diese ist größer als gedacht – die Verbotszone reicht vom Hauptbahnhof über Laxenburger Straße – Schröttergasse – Bürgergasse – Reumannplatz und Herndlgasse bis zur Gudrunstraße und von dort über die Sonnwendgasse wieder bis zum Hauptbahnhof.
Waffenverbot in Zentral-Favoriten
"Die Polizei hat den Einsatz schon massiv verstärkt", erklärt VP-Wien-Chef Karl Mahrer. "Es ist gut so, dass am Samstag eine durch den Polizeipräsidenten verordnete Waffenverbotszone in Zentral-Favoriten in Geltung tritt." Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) wies darauf hin, dass Bildung und Prävention notwendige Mittel sind, um Jugendkriminalität zu verhindern.
Gegen FPÖ-Vorschlag
Man zeige mit einer solchen Zone, "dass man Waffen, Messer, in der Öffentlichkeit einfach nicht haben will". In den bisherigen Verbotszonen sehe man zudem einen "beachtlichen" Rückgang der Kriminalität, meinte Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Von dem FP-Vorschlag Polizeicontainer am Reumannplatz aufzustellen, die 24 Stunden besetzt sind, hält er nichts.
Polizeicontainer wirkungslos
"Wir wollen den Außendienst stärken", so Pürstl zu "Heute". "Polizeistreifen haben einen größeren Effekt und sind effizienter als das Sitzen in einem Container." Noch immer gibt es aber viel zu wenige Polizisten in dem Bezirk.
Mehr Polizisten gefordert
Wien-Favoriten hat soviele Einwohner wie die Großstadt Linz aber nur halb so viele Polizisten. Schon seit Jahren fordert Bezirksvorsteher Marcus Franz (SP) 500 Beamte mehr für seinen Bezirk. "Wir sind eine Millionenstadt. Von daher wird es notwendig sein, den Personalstand der Wiener Polizei anzuheben", so Bürgermeister Ludwig. Am Reumann- und Keplerplatz wurden nun zwei Mobilbüros der Stadt aufgestellt. Die Bürger können dort Hinweise abgeben und sich Infos holen. Wichtig sind auch Recruiting-Maßnahmen für den Polizeidienst.