Coronavirus

Fast 9.000 Corona-Fälle, jede Stunde drei Tote

Die Corona-Infektionen gehen zurück, die Spitals-Zahlen aber nicht: Am Donnerstag melden die Ministerien 8.882 Neuinfektionen und 72 Tote.

Rene Findenig
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Die Situation in den heimischen Spitälern spannt sich zunehmend an.
Die Situation in den heimischen Spitälern spannt sich zunehmend an.
THOMAS SAMSON / AFP / picturedesk.com

Der Lockdown wirkt, aber noch nicht dort, wo es darauf ankommt: Am Donnerstag verzeichnet Österreich 8.882 Corona-Neuinfektionen und 72 Todesfälle (im Schnitt drei pro Stunde) in den jüngsten 24 Stunden. Die Infektionszahlen gehen damit im Lockdown deutlich zurück: Am Donnerstag vor einer Woche zählte das Land noch 13.592 Neuinfektionen und 53 Tote. Allerdings: In den heimischen Spitälern gibt es Triagen – und dort entspannt sich die Situation keineswegs, die die Statistik zeigt.

Innerhalb von sieben Tagen hat sich die kritische Bettensituation in den Krankenhäusern kaum verändert: 2.604 Menschen sind derzeit auf den Normalstationen wegen Corona in Behandlung, 637 sind es auf den Intensivstationen. Im vergleich zum Vortag sind das zwar -123 Menschen auf den Normal- und -12 Menschen auf den Intensivstationen, im Wochenvergleich bleiben die Zahlen aber fast identisch, entspannen sich also bisher nicht.

Neuinfektionen und Tote in den Bundesländern

Burgenland 228 Neuinfektionen und 2 Tote
Kärnten 1.028 Neuinfektionen und 7 Tote
Niederösterreich 1.824 Neuinfektionen und 13 Tote
Oberösterreich 1.495 Neuinfektionen und 16 Tote
Salzburg 620 Neuinfektionen und 3 Tote
Steiermark 1.319 Neuinfektionen und 13 Tote
Tirol 714 Neuinfektionen und 13 Tote
Vorarlberg 635 Neuinfektionen 2 Tote
Wien 1.019 Neuinfektionen und 3 Tote

466.309 wurde von Mittwoch auf Donnerstag durchgeführt, 13.892 sind zudem innerhalb von 24 Stunden wieder von Corona genesen. In Quarantäne befinden sich aktuell 126.797, ein Minus von 4.945 Fällen innerhalb von 24 Stunden.

Wie schlimm die Situation in den Krankenhäusern wirklich ist, gestand erst kürzlich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Die Kapazitätslage werde sich weiter zuspitzen in den nächsten ein, zwei Wochen, Triagen fänden in Österreichs Spitälern bereits nicht nur bei leichten Operationen, sondern auch bei Operationen für Krebspatienten statt. "In manchen Fällen müsse zudem darüber entschieden werden, welcher Fall mehr Überlebenschancen habe", hieß es.

So soll der Lockdown enden

Regierung und Länder verhandeln derzeit über ein Ende des Lockdowns, Experten sollen Öffnungsszenarien erarbeiten. Der Druck der Wirtschaft, die um ihr Weihnachtsgeschäft bangt, ist enorm. Aber die Entscheidung darüber wird sich noch ziehen. Zu Maria Empfängnis wird nach "Heute"- Infos die Entscheidung fallen. Am 8. Dezember konferieren Landeschefs und Regierung am Vormittag im Wiener Bundeskanzleramt. Noch ist offen, wer persönlich erscheint oder via Video zugeschalten wird.

Hoffnung machte am Mittwoch das Covid-Prognose-Konsortium. Die 7-Tage-Inzidenz werde diese Woche von 894 auf 370 bis 610 zurückgehen. Der Lockdown sei voll spürbar. Ein planmäßiges Lockdown-Ende sei "nicht unrealistisch", macht Simulationsforscher Peter Klimek Mut. Plan: Ab einer Inzidenz von 200 soll der Lockdown für Geimpfte enden. Ost-Bundesländer könnten die Zahl bis 12. Dezember schaffen. Für Ungeimpfte sollen die Maßnahmen unbegrenzt weiter gelten.

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