Burgenland

Familienvater tot – Prügel-Eklat wegen eines Mädchens?

Das Motiv hinter der Bluttat in Schattendorf ist immer noch unklar. Freunde des getöteten Familienvaters (42) äußern nun eine erschütternde Vermutung.

Roman Palman
Freunde des Opfers äußern eine erschütternde Vermutung zum Tatmotiv: Wurde der 42-Jährige wegen eines Gesprächs mit einem Mädchen totgeprügelt?
Freunde des Opfers äußern eine erschütternde Vermutung zum Tatmotiv: Wurde der 42-Jährige wegen eines Gesprächs mit einem Mädchen totgeprügelt?
Google Street View, iStock – "Heute"-Montage

Der Schock und die Trauer um den tödlichen Prügel-Angriff auf einen 42-jährigen Familienvater in Schattendorf an der burgenländischen Staatsgrenze sind noch lange nicht überwunden. Erst Ende nächster Woche können Angehörige ihrem viel zu früh aus dem Leben gerissenen Liebsten ihr letztes Lebewohl sagen – in der Zwischenzeit können sie sich nur damit trösten, dass die mutmaßlichen Täter gefasst wurden.

Der 42-Jährige hatte mit Vereinskollegen in der Nacht auf Sonntag ein Disco-Lokal in seinem Heimatort besucht, vor dem Eingang kam es später zu der brutalen Attacke. Zeugenaussagen zufolge kollabierte er direkt nach einem heftigen Schlag gegen den Kopf. Im Spital wurde dann der Hirntod festgestellt. Am Mittwoch verstarb der 42-Jährige schließlich.

1/3
Gehe zur Galerie
    Bei diesem Lokal in Schattendorf soll es zu dem fatalen Angriff gekommen sein.
    Bei diesem Lokal in Schattendorf soll es zu dem fatalen Angriff gekommen sein.
    Google Street View

    Disco-Gäste benötigen psychologische Hilfe

    Für die Gemeinde Schattendorf ist durch diesen Vorfall eine Welt zusammengebrochen. Viele Jugendliche, die in der Tatnacht zugegen waren, sollen nun dringend psychologische Betreuung benötigen, berichtet die "Kronen Zeitung" am Samstag. 

    Der mutmaßliche Täter, ein 18-jähriger Syrer aus dem niederösterreichischen Neunkirchen und Hobby-Kampfsportler, sitzt bereits seit Tagen in U-Haft, zeigte sich aber nach anfänglichem Schweigen im Wesentlichen nicht geständig.

    Kurz darauf wurde ein bereits nach einer Messerstecherei amtsbekannter 16-Jähriger verhaftet und ein Schlagring – eine in Österreich verbotene Waffe – ganz in der Nähe des Tatorts gefunden.

    Tödlicher Schlag aus Eifersucht?

    Noch stehen die Beamten bei der Rekonstruktion der Tat vor vielen Rätseln, doch langsam verdichtet sich das Bild.

    Freunde des Getöteten nennen nun gegenüber der "Kronen Zeitung" ein mögliches Tatmotiv: Eifersucht.

    Demnach habe der 42-Jährige in der Diskothek mit einem Mädchen gesprochen, das er schon seit dessen Kindheit kannte. Der mutmaßliche Täter, der 18-jährige Syrer, soll in dieses Mädchen verliebt sein und auf die Vertrautheit der beiden offenbar mit rasender Eifersucht reagiert haben.

    Mit der Hilfe eines Bekannten aus einem Nachbarort, so die Vermutung weiter, soll er das spätere Opfer dann ins Freie gelockt haben. Vor der Tür kam es dann zu den tödlichen Schlägen.

    Verschiedene Versionen

    Einer anderen Version zufolge soll sich der 42-Jährige gegenüber dem Mädchen ungebührlich verhalten haben, worauf ein junger Gast "mehr Anstand gefordert" habe. Daraufhin habe dieser sich "eine Watsche eingefangen". Der 18-Jährige soll das gesehen und dann zugeschlagen haben.

    Polizei ermittelt auf Hochtouren

    Die Polizei ist laut "Krone" bereits über diese mutmaßlichen Hergänge und Gerüchte informiert, eine Überprüfung läuft bereits. Was sich wirklich zugetragen hat, kann bislang nicht bestätigt werden.

    Die Ermittlungen laufen jedenfalls auf Hochtouren: "Alle Hinweise werden anonym und höchst vertraulich behandelt", wird aus Beamtenkreisen zitiert.

    Sachdienliche Hinweise werden an den Journaldienst der Polizei unter der Telefonnummer 059133/10 3333 erbeten.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock