Österreich

Familienvater tötete Mutter vor den Augen ihrer Kinder

Das Jüngste war erst 2 Wochen alt, als Papa Noor Agha in Wien auf seine Frau und Fünffach-Mama Rahima einstach. Heute steht der Afghane vor Gericht.

Christian Tomsits
Teilen
Täter mit Opfer und zwei der fünf Kinder
Täter mit Opfer und zwei der fünf Kinder
privat

Jahrelang litt eine Familie aus Afghanistan in Favoriten unter ihrem Oberhaupt. Mehrere Anzeigen wegen Vergewaltigung und Körperverletzung waren bereits erstattet worden. Doch am 27. November vergangen Jahres wurde das Leben der Kinder endgültig zur Hölle auf Erden: Kurz vor 18 Uhr griff Noor Agha R. (63) nach einem neuerlichen Streit mit seiner Frau Rahima zum Messer. Seelenruhig säuberte er die Klinge, dann rammte er sie der 50-Jährigen in den Hals.

"Verpiss dich, sonst steche ich dich auch ab!"

Eine Tochter (15) hörte ihre Mutter schreien, stellte sich mutig dazwischen und flehte den Vater an, aufzuhören – doch der stach weiter zu und drohte ihr: "Verpiss dich, geh weg, sonst steche ich dich auch noch ab!" Als das Opfer leblos in sich zusammensackte, legte der 63-Jährige das Messer in die Abwasch und zog sich frische Kleidung über die blutverschmierten Sachen. Dem Sohn (17) befahl er, die Polizei zu rufen – währenddessen hallten durch den Gang des tristen Wohnhauses in der Katharinengasse die verzweifelten Hilferufe der entsetzten Tochter.

Keine Reue nach der Tat

Widerstandslos ließ sich Noor Agha R. von den Beamten an der Türe festnehmen. Drinnen fanden Helfer einen Dreijährigen und ein erst zwei Wochen altes Mädchen. Alle vier minderjährigen Kinder kamen ins Heim. Heute steht der Familienvater wegen Mordes vor Gericht – und zeigt von Reue keine Spur: "Ich habe das Richtige gemacht", soll er zur 15-Jährigen gesagt haben. Die Unschuldsvermutung gilt.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel
    Mehr zum Thema