Österreich
Familientragödie: Nachbarin hörte Streit
Nach dem Kapitalverbrechen in Klagenfurt, bei dem ein Ehepaar in seiner Wohnung erstochen worden ist, soll eine Obduktion Aufschluss über den Tathergang bringen. Noch ist unklar, ob der 19-jährige Sohn die Eltern vor seinem tödlichen Unfall umgebracht hat, eine Nachbarin will Streit gehört haben.
Am Donnerstag sollen sowohl die Leichen des Sohnes als auch der Eltern untersucht werden. Die Obduktion soll Aufschluss darüber bringen, was in jener Nacht genau geschah. Laut Nachbarn hatte die Familie noch vor wenigen Tagen den 50. Geburtstag des Vaters gefeiert.
Weiters wurden am Donnerstag Nachbarn befragt: Eine Nachbarin gab an, in der Nacht auf Mittwoch gegen 4.00 Uhr früh einen lautstarken Streit gehört zu haben.
Mittwochfrüh hatten Polizisten, als sie das Ehepaar vom Tod des verunfallten Sohnes in Kenntnis setzen wollten, die beiden Leichen entdeckt. Die 40-jährige Krankenschwester und der 50-jährige Fernfahrer im Ruhestand lagen im Wohnzimmer. Ob das Wohnzimmer zugleich der Tatort ist, muss noch ermittelt werden. Die Beamten konnten die Tatwaffe, ein Küchenmesser mit einer Gesamtlänge von 30 Zentimetern, sicherstellen. Der junge Mechaniker soll noch bei den Eltern gewohnt haben.
Tödlicher Unfall
Um 6.20 Uhr in der Früh war der 19-Jährige auf der Südautobahn im Baustellenbereich bei Velden . Sein Auto ging in Flammen auf, der Bursch hat nicht überlebt. Jetzt wird darüber spekuliert, ob er für den Tod der Eltern verantwortlich sein könnte und danach auf der Flucht zu schnell unterwegs war. Die Polizei hat jedenfalls überhöhte Geschwindigkeit festgestellt. Die A2 war in Richtung Italien für drei Stunden komplett gesperrt. Ein Problem könnte die schlechte Witterung zum Unfallzeitpunkt sein: Da es regnete, gibt es keine Bremsspuren.
Von der Familie übrig geblieben ist ein 21-jähriger Sohn. Er hat nicht mehr bei seinen Eltern gewohnt. Der junge Mann ist nicht vernehmungsfähig, er wird psychologisch betreut.