Österreich

Familiendrama um Grassers Trauzeugen

Der Buwog-Angeklagte Walter Meischberger kann "aus privaten Gründen" zwei Tage nicht vor Gericht erscheinen.

Heute Redaktion
Teilen
Meischbergers Vater soll schwer erkrankt sein.
Meischbergers Vater soll schwer erkrankt sein.
Bild: picturedesk.com

Heute geht der Grasser-Prozess in den dritten Monat – und der Hauptangeklagte KHG war noch immer nicht am Wort. Grasser-Trauzeuge Walter Meischberger nahm sich am Mittwoch selbst aus dem Geschehen. "Aus privaten Gründen" darf er zwei Tage fehlen.

Schwer erkrankt

Laut Insider-Infos ist "Meischis" Vater schwer erkrankt. Im Jänner sind deshalb drei Verhandlungen ausgefallen. Diesmal aber ging es mit der Befragung von Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics (63) weiter. Zum Verständnis: Für "Beratung" beim Buwog-Kauf hat der Beschuldigte an Peter Hochegger 9,6 Mio. Euro Schmiergeld bezahlt.

Aber nur, wenn Petrikovics vermutete, dass der damalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser dabei mit im Spiel war, kann er wegen Untreue verurteilt werden. Also ahnte er natürlich nichts.

"Fehler" bei Buchungen

Seltsam nur, dass der Vertrag mit Hochegger sogar intern so geheim war, dass bei Überweisungen der "Provision" nach Zypern "Fehler" passierten: 300.000 Euro wurden zu viel bezahlt, 4,8 Millionen Euro nicht verbucht.

Während der Bieterphase waren Petrikovics und KHG bei einem Wirtschaftsforum in St. Moritz: "Aber über die Buwog haben wir nicht gesprochen". Es ging ja nur um 62.000 Wohnungen um fast eine Milliarde. Lebensnah? Fortsetzung Donnerstag - hier im Liveticker! Für alle Angeklagten gilt die Unschuldvermutung.