Wirtschaft

180 € sind erst der Anfang – was Familien noch bekommen

Ab Mittwoch wird das Anti-Teuerungspaket der Regierung spürbar. Familien bekommen die ersten 180 € direkt aufs Konto überwiesen – doch das ist erst der Anfang.

Bereits ab Mittwoch wandert Geld auf das Familienkonto.
Bereits ab Mittwoch wandert Geld auf das Familienkonto.
Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com

Familienministerin Susanne Raab und Finanzminister Magnus Brunner haben bei einer Pressekonferenz – "Heute" hat berichtet – auf die am Mittwoch beginnende Auszahlung der Sonder-Familienbeihilfe in Höhe von 180 Euro pro Kind hingewiesen. "Wir wollen den Startschuss geben für die Unterstützung der Familien". Und tatsächlich!

Eine Familie mit zwei Kindern (3 und 10 Jahre alt) erhielt bislang eine monatliche Familienbeihilfe samt Kinderabsetzbetrag in der Höhe von 394,40 Euro. Mit dem zusätzlichen 180-Euro-Bonus pro Kind, der automatisch in den kommenden Tagen aufs Konto überwiesen wird, stehen der Familie im August einmalige 754,40 Euro zur Verfügung.

"Es wird nicht nur das Einkaufen teurer, auch Wohnen ist teurer und bald stehen auch die Investitionen fürs neue Schuljahr und neue Kindergartenjahr ins Haus", so Raab. Von dieser Maßnahme profitierten rund 1,8 Millionen Kinder in 1,1 Millionen Familien. Doch die Sonder-Familienbeihilfe wird nicht der einzige Bonus bleiben, der in nächster Zeit ausbezahlt wird.

➤ Im September wird das Schulstartgeld von 100 Euro pro Kind ausgezahlt. (2023 erfolgt die Auszahlung bereits im August). In Niederösterreich erhalten Eltern von Schülern und Lehrlingen noch 100 Euro extra. Dieser wird aber nicht automatisch überwiesen – Hier kannst du deinen Schulstart-100er ab Mitte August beantragen.

➤ Im Oktober folgt der Anti-Teuerungsbonus, der für Erwachsene 500 Euro und für Kinder 250 Euro beträgt.

➤ In Vorarlberg werden beim Familienzuschuss der Mindest- und der Höchstbetrag erhöht (von 51 auf 150 bzw. von 505,50 auf 600 Euro), im Oktober erfolgt zudem eine doppelte Auszahlung.

Familienbonus Plus wurde vorgezogen und dieser wird heuer bereits in der vollen Höhe von 2.000 Euro und nicht wie ursprünglich geplant 1.750 Euro gewährt. Sollte dein Arbeitgeber die neue Entlastung nicht automatisch in der Lohnverrechnung berücksichtigen, so ist der Familienbonus in der Einkommenssteuererklärung für 2022, die im nächsten Jahr gemacht werden kann, zu berücksichtigen.

Familienministerin <strong>Susanne Raab</strong> und Finanzminister <strong>Magnus Brunner</strong>&nbsp;bei der Pressekonferenz "Startschuss für Sonder-Familienbeihilfe"
Familienministerin Susanne Raab und Finanzminister Magnus Brunner bei der Pressekonferenz "Startschuss für Sonder-Familienbeihilfe"
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

➤ Der Kindermehrbetrag wird anstatt auf 450 Euro nun auf 550 Euro erhöht. Auch er ist über die Arbeitnehmerveranlagung für das Jahr (Anfang 2023) zu beantragen.

➤ Für Lehrlinge gibt es den Digi-Scheck – immerhin bis zu drei mal 500 Euro pro Jahr – verlängert noch bis 2024.

➤ Speziell für Väter ist vorgesehen, den Familienzeitbonus, der während des Papamonats bezogen wird, nicht mehr auf einen späteren Kinderbetreuungsgeldbezug anzurechnen. Dies soll noch mehr Väter zur partnerschaftlichen Aufteilung der Kinderbetreuung animieren.

➤ Beim Kinderbetreuungsgeld ist eine Erhöhung der Zuverdienstgrenze von 16.200 Euro auf 18.000 Euro vorgesehen.

1/2
Gehe zur Galerie
    Das Finanzministerium rechnet vor: so viel sparen sich die Österreicher durch das Mega-Entlastungspaket.
    Das Finanzministerium rechnet vor: so viel sparen sich die Österreicher durch das Mega-Entlastungspaket.
    Screenshot BMF

    "Ab Mittwoch wird das Anti-Teuerungspaket der Regierung spürbar und die Familien bekommen die ersten Gelder direkt aufs Konto überwiesen. Mit der Sonderfamilienbeihilfe und der Anpassung aller Familienleistungen ans Inflationsniveau schaffen wir historische Entlastungen, die den Familien in der Krise spürbar helfen sollen", freut sich Raab.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock