Familienbande: Vater, 4 Söhne und Schwager in Haft

Nach einer Einbruchserie im Burgenland, der Steiermarl, Niederösterreich und in Wien sind Polizisten im Burgenland einer ungarischen Familie auf die Schliche gekommen. Der Vater (61), vier Söhne und der Schwager wurden festgenommen und sitzen in Haft. Der Schaden beträgt 50.000 Euro.

Zwischen Sommer 2015 und Februar 2016 sollen insgesamt sieben Tatverdächtige in Wohnhäuser, Firmen, Vereinshäuser und Lagerhallen eingebrochen haben und die Beute in Ungarn verkauft haben, um ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Die Bande hatten es vor allem auf Bargeld, Werkzeuge und Buntmetall abgesehen.

Da die mutmaßlichen Täter in Ungarn einschlägig vorbestraft sind, konnten Ermittler in Zusammenarbeit mit den ungarischen Kollegen mittels DNA-Abgleichs die Namen der Verdächtigen ausforschen.

Während Söhne einbrachen, stand Papa Schmiere

Am Abend des 22. Februar reiste der Vater mit drei Söhnen - der jüngste ist 20 Jahre alt - bei Schandorf nach Österreich ein. Die Verdächtigen fuhren zum Badesee nach Burg und brachen acht Ferienhäuser auf. Die Söhne leisteten den Großteil der Arbeit, der Vater fungierte als Aufpasser. Die vier Verdächtigen wurden auf frischer Tat ertappt und festgenommen.

Zwei 250-Kilo-Rollen Kupferkabel gestohlen

Ein weiterer Sohn, der Schwager (22) und ein 23-jähriger Freund der Familie reisten tags darauf nach Österreich ein. Von einem Firmengelände in Wien-Favoriten stahlen sie zwei 250 Kilo schwere Rollen mit 1000 Meter Kupferkabel. Der VW-Transporter und ein Begleitfahrzeug, in dem der Freund der Familie saß, wurden in Bruckneudorf angehalten. Der Sohn und der Schwager wurden festgenommen, der Komplize auf freiem Fuß angezeigt.

Der Vater, die Söhne und der Schwager befinden sich in Haft. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Bande für weitere Einbruchsdiebstähle verantwortlich ist.