100.000 Euro weg
Familie will veganen Imbiss öffnen, steht vor dem Ruin
Familie Tok träumt vom eigenen Vegan-Shop, nun steht ihnen finanziell das Wasser bis zum Hals. Anrainer sträuben sich gegen die Öffnung.
Der große Traum droht zu platzen. Seit geraumer Zeit versucht Emre Tok (23) aus Feldkirch (Vorarlberg), mit seinen Eltern einen kleinen Streetfood-Shop mit Cigköfte – tiefgekühlten Weizenbällchen – zu öffnen. Seit Monaten zahlt die Familie, die vor 22 Jahren nach Österreich kam, für den Geschäftsbereich tausende Euro Miete. Das Problem: Aufgrund fehlender Unterschriften können sie das Geschäft nicht öffnen.
100.000 Euro Kredit für Cigköfte-Traum
Statt eines Kleidergeschäftes sollte in der Marktgemeinde Götzis im Bezirk Feldkirch der Imbiss mit den orientalischen Fingerfood-Köstlichkeiten her. Dafür sparte die Familie mit türkischen Wurzeln jahrelang jeden Cent. Darüber hinaus nahm Familie Tok für die Erfüllung ihrer Träume einen Kredit in Höhe von 100.000 Euro auf sich. Der Shop bleibt jedoch weiterhin dicht.
Der Grund: Die angehenden Unternehmer benötigen für die Inbetriebnahme des Geschäftes die Unterschriften derjeniger Bewohner, die direkt über dem Geschäftsbereich leben. Obwohl für den Geschäftsbetrieb weder gekocht noch frittiert oder gebacken wird, gab es laut eigener Aussage keine einzige Zustimmung der betroffenen Parteien.
"Wenn es so weitergeht ..."
Von acht Anrainern hatte schlichtweg niemand unterschrieben, ein Bewohner soll sogar Stimmung gegen die Öffnung gemacht haben. Im Gespräch mit "Heute" zeigt sich Emre Tok enttäuscht über die letzten Entwicklungen.
„Meine Eltern kamen 2002 nach Österreich, wir sind bestens integriert und tun unser Bestes, um unseren Traum zu verwirklichen. Aber wenn es so weitergeht, stehen wir als Familie vor dem finanziellen Aus!“
Vater Yakup, Mutter Yasemin und Sohnemann Emre hoffen nun auf ein Wunder – denn während das Projekt des Cigköfte-Ladens vorerst auf Eis steht, zahlt die Familie weiterhin tausende Euro Miete.