Österreich
Familie wandert zu, will Sozialgeld & wird ausgewiesen
Mit ihrem behinderten Sohn zog eine deutsche Familie nach Kärnten. Sie beantragte dort finanzielle Unterstützung und bekam einen Ausweisungsbescheid.
Es ist eine komplizierte rechtliche Falle, in die eine Familie aus Hannover getappt ist. Die Eltern erbten ein Haus in Kärnten und übersiedelten mit dem Sohn, um hier ihre Pension zu genießen. Kevin ist zwar körperlich und mental behindert, macht sich jedoch gerne nützlich und will in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung arbeiten. Um dies leichter möglich zu machen, beantragte seine Mutter Ines finanzielle Unterstützung vom Staat. Das ging nach hinten los! Der Familie trudelte ein Ausweisungsbescheid ins Haus, sie muss Österreich verlassen.
Der Hintergrund der scharfen Maßnahme: Erst nach fünf Jahren im Land darf man Sozialleistungen beziehen. Wenn ein ausländischer EU-Bürger aber keinen Job in Österreich hat, darf er nur drei Monate im Land bleiben. Dies soll verhindern, dass er die ganzen fünf Jahre hier bleibt und dann Sozialleistungen beziehen kann –, aber nie in den Topf eingezahlt hat. Die Familie kämpft nun mit Anwälten gegen die aktuelle Ausweisung. Besonders skurril: Die zwei Pensionisten und der (arbeitslose) Sohn müssen nur einen Meter in ein anderes Land und das dokumentieren, dann dürfen sie wieder drei Monate in Österreich leben...