Familie traf Helfer nach Geburt auf der Südosttangente

Er hatte es offensichtlich sehr eilig: Als die Wehen bei der Wienerin Bettina Anfang August einsetzten, stieg das Paar ins Auto und fuhr in Richtung nächster Klinik. Doch so lange wollte Niklas nicht warten. Noch im Auto setzten die Presswehen ein, Papa Georg fuhr auf den Pannenstreifen und wählte den Notruf. "Meine Frau bekommt auf der Tangente unser Kind, der Kopf schaut schon raus", rief er ins Telefon – wir berichteten.

Disponent und Notrufexperte Thomas nahm damals den Anruf in der Wiener Rettungsleitstelle entgegen und leitete den nervösen Vater an, seiner Frau und seinem zweiten Kind bis zum Eintreffen des Rettungswagens zur Seite zu stehen. Er schaffte es, den Wiener zu beruhigen und ihm die nötigen Schritte zu erklären. 

"Ich war so nervös!"

Dank dem Zusammenspiel aller Beteiligten kamen Mutter und Kind gesund durch die Geburt. Nun trafen Papa Georg, Mama Bettina und die zwei Kinder auf Disponent Thomas in der Rettungszentrale. "Ich war so unglaublich nervös!", sagte Papa Georg im Gespräch mit dem Leitstellenmitarbeiter. "Aber der Herr hat mich mit einigen wenigen Worten wieder beruhigt und mir genau gesagt, was zu tun ist." Im Video der Berufsrettung erzählt Georg von diesen bangen Minuten.

Für Notrufexperten Thomas war es nicht das erste Mal, er leitete bereits zwei Geburten am Telefon an. "Ich mache das inzwischen einige Jahre. Aber es ist schon selten, dass es so schnell geht", so der langjährige Mitarbeiter. Neben einigen Dankensworten gab es selbstverständlich auch eine kleine Erinnerung für Niklas in Form eines Rettungsbuches und einem Teddybären.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass auf der A23 ein Baby zur Welt kam. Bereits 2021 machte der kleine Benjamin beim Knoten Prater seinen ersten Schrei. Papa Andreas (37) wurde zum Geburtshelfer – wir berichteten.