Österreich

Falsche Ärztin operierte Nase, entstellte Wienerin

Ein dreister Fall von Kurpfuscherei war am Dienstag vor Gericht. Die Wienerin hatte einen 2-tägigen Kurs gemacht, dann griff sie zum Skalpell.

Christian Tomsits
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Die Angeklagte im Gerichtssaal
Die Angeklagte im Gerichtssaal
Denise Auer

"Ich bin bekannt dafür, dass ich nicht diesen Entenschnabel mache", verriet die angebliche Medizinerin ihr Geheimnis ihrer Lippen-Bahandlungen. Auf Instagram bot die 25-Jährige neben Spritzen für Wangen und Lippen auch echte Schönheits-Operationen zu günstigen Preisen an. Einer Patientin kam das schlussendlich sehr teuer zu stehen. Ihre Nase wurde komplett entstellt.

Gab sich als Medizinerin aus

Die von den Star-Anwälten Elmar Kresbach, Philipp Wolm und Michael Dohr vertretene Angeklagte erklärte am Wiener Landesgericht, dass sie zwei Tage lang einen Kurs in Polen absolviert und an einer Online-Ausbildung teilgenommen hatte. Demnach habe sie sich als "Doktor" und Medizinerin ausgegeben und ihre Behandlungen auf Instagram beworben.

Die Anwälte Dohr, Wolm und Kresbach
Die Anwälte Dohr, Wolm und Kresbach
Denise Auer

 "90 Prozent der Kundinnen waren zufrieden", erklärte Anwalt Wolm. Die wegen gewerbsmäßigen Betrugs, fahrlässiger Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Körperverletzung mit Dauerfolge, Kurpfuscherei, gefährlicher Drohung und Nötigung angeklagte Frau war beim ersten Prozesstermin nicht aufgetaucht, wurde per Haftbefehl gesucht. Nun plädierte sie auf "teilweise schuldig". Für sie gilt die Unschuldsvermutung, die Verhandlung wurde vertagt.

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