Österreich
Falsche Ärztin operierte Nase, entstellte Wienerin
Ein dreister Fall von Kurpfuscherei war am Dienstag vor Gericht. Die Wienerin hatte einen 2-tägigen Kurs gemacht, dann griff sie zum Skalpell.
"Ich bin bekannt dafür, dass ich nicht diesen Entenschnabel mache", verriet die angebliche Medizinerin ihr Geheimnis ihrer Lippen-Bahandlungen. Auf Instagram bot die 25-Jährige neben Spritzen für Wangen und Lippen auch echte Schönheits-Operationen zu günstigen Preisen an. Einer Patientin kam das schlussendlich sehr teuer zu stehen. Ihre Nase wurde komplett entstellt.
Gab sich als Medizinerin aus
Die von den Star-Anwälten Elmar Kresbach, Philipp Wolm und Michael Dohr vertretene Angeklagte erklärte am Wiener Landesgericht, dass sie zwei Tage lang einen Kurs in Polen absolviert und an einer Online-Ausbildung teilgenommen hatte. Demnach habe sie sich als "Doktor" und Medizinerin ausgegeben und ihre Behandlungen auf Instagram beworben.
"90 Prozent der Kundinnen waren zufrieden", erklärte Anwalt Wolm. Die wegen gewerbsmäßigen Betrugs, fahrlässiger Körperverletzung, schwerer Körperverletzung, Körperverletzung mit Dauerfolge, Kurpfuscherei, gefährlicher Drohung und Nötigung angeklagte Frau war beim ersten Prozesstermin nicht aufgetaucht, wurde per Haftbefehl gesucht. Nun plädierte sie auf "teilweise schuldig". Für sie gilt die Unschuldsvermutung, die Verhandlung wurde vertagt.