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"Falsch-Parksheriffs" strafen Wiener gnadenlos ab
In Wien-Floridsdorf sorgen Parksheriffs mit abenteuerlichen Fahrmanövern für Diskussionsstoff: Sie parkten im Dienst auf dem Gehsteig.
Wasser predigen und Wein trinken – das könnte man bei diesen Schnappschüssen durchaus denken. In Wien-Floridsdorf sorgten letzten Samstag zwei Parksheriffs für Aufregung. Sie straften Falschparker in der Arnoldgasse ab, standen allerdings selbst nicht ganz ideal. Die Restfahrbahnbreite von 5,20 Meter wurde nämlich nicht eingehalten – "Heute" berichtete.
Nun sorgt ein weiterer Schnappschuss für Diskussionsstoff in Neu Leopoldau. An einem Donnerstagnachmittag parkte ein VW Polo, zugelassen auf ein Magistrat der Stadt Wien, auf dem Gehsteig in der Pfendlergasse.
VIP-Parkplatz bei Amtshandlung
Leserreporterin Ilse berichtet im "Heute"-Talk, dass auch hier Parksheriffs ihrer Pflicht nachgingen, böse Falschparker abzustrafen. "In der Menzelstraße werden ständig Strafzettel ausgestellt, weil die Fahrbahnbreite in der Sackgasse nicht eingehalten wird. Die Kontrollore parkten an dem Tag aber selbst direkt auf dem Gehsteig", erzählt Ilse weiter. Für die Beamten wird die Straßenverkehrsordnung scheinbar nicht ganz so eng ausgelegt, wie das bei anderen Bürgern der Fall ist.
Ist das Parken am Gehsteig erlaubt?
"Heute" fragte bei der Wiener Polizei genauer nach, wie es mit den Regeln für Fahrzeuge der Parkraumüberwachungsorgane (PÜG) aussieht. Diese fallen nämlich unter den öffentlichen Dienst und können bei der Ausübung einer Amtshandlung tatsächlich im Halte- und Parkverbot, darunter fallen auch Gehsteige, stehen bleiben.
"Die PÜG-Organe sind Organe der Straßenaufsicht. Das Abstellen des Fahrzeuges ist durch die Vollziehung ihrer rechtmäßigen Aufgaben gedeckt", erklärt Polizeisprecher Christopher Verhnjak im Gespräch mit "Heute". Die Notwendigkeit müsse allerdings im Einzelfall entschieden werden.