Österreich

Fall um vergiftete Praline wird nicht neu aufgerollt

Heute Redaktion
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Täter Helmut O. bei Gericht.
Täter Helmut O. bei Gericht.
Bild: picturedesk.com

Helmut O. wurde 2008 wegen versuchten Mordes am Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger verurteilt, nun dürfte seine letzte Hoffnung auf Freiheit verflogen sein.

Ein langjähriger Justizkrimi scheint nun endgültig abgeschlossen zu sein. Im Februar 2008 wurde der damalige Bürgermeister von Spitz, Hannes Hirtzberger, mit präparierten Pralinen vergiftet. Hirtzberger überlebte das Strychnin in seinem Körper zwar knapp, trug aber schwere Folgeschäden davon.

Als Attentäter wurde Helmut O. ausgeforscht und zu lebenslanger Haft verurteilt. Der bestritt die Tat jedoch seit seiner Festnahme stets. Weil aber seine DNA auf der Innenseite der Glückwunschkarte gefunden worden war, ihn sogar sein Sohn belastet und er ein Motiv (Streit wegen der Umwidmung eines Grundstücks) hatte, war der Fall für das Gericht recht klar.

Letzte Hoffnung auf Freiheit

Dennoch kämpfte O. mit Anwälten weiter um seine Freiheit. Zuletzt wurde ein Antrag auf Wiederaufnahmeantrag gestellt, gestützt auf neue Beweismittel und zwei neue Gutachten ("Heute" berichtete). Damit sollte die Expertise des Gerichtsmediziners im Prozess vom Mai 2008 auf den Kopf gestellt werden – vergeblich.

Denn am Montag gab das Kremser Landesgericht bekannt, dass der Antrag abgelehnt wird. "Das Gericht sah in den vorgelegten Gutachten der Verteidigung kein geeignetes bzw. kein neues Beweismittel, um die Verurteilung in Frage zu stellen. Nach Ansicht des Gerichts liegen keine neuen Beweismittel vor, die (...) geeignet sind, an dem Tatbestand des versuchten Mordes durch Verabreichung des Giftes Strychnin zu zweifeln", lautet die Stellungnahme.