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Fall Teichtmeister – jetzt spricht sein Anwalt Klartext
Der tiefe Fall von Florian Teichtmeister erschüttert das Land. Nun hat sich sein Anwalt Michael Rami zu Wort gemeldet.
Der Schauspieler Florian Teichtmeister soll – wie von "Heute" berichtet – 58.000 Dateien mit kinderpornografischem Material gehortet haben. Aus Ermittlerkreisen heißt es, die Beweislast, die den 43-Jährigen vor Gericht erwarten wird, sei erdrückend. Teichtmeister werde, so seine Anwälte, bei seinem Prozess Anfang Februar voll geständig sein. Die schwerwiegenden Vorwürfe sollen auch unter Kolleginnen und Kollegen bekannt gewesen sein, erklärt Regisseur Sebastian Brauneis in der "ZIB2" am Montag.
Jetz spricht Teichtmeister-Anwalt Klartext
Nun hat sich auch Star-Anwalt Michael Rami, der Teichtmeister medienrechtlich vertritt, auf Twitter zur aktuellen Lage geäußert. Nach Ahnungslos-Berichten in Krawallmedien stellt Rami nun klar, dass seinem Mandanten von der Staatsanwaltschaft "der Besitz von – so das Gesetz wörtlich – '[p]ornografische[n] Darstellungen Minderjähriger' vorgeworfen" werde.
In seiner Stellungnahme zum Fall habe er erklärt, dass Teichtmeister der Besitz solcher Bilder im Sinne des Gesetzes vorgeworfen werde ("digitales Delikt"), "ihm aber NICHT angelastet wird, Kinder eigenhändig missbraucht zu haben", kontert Rami der Kritik, der Begriff "digitales Delikt" verwendet zu haben. Dieser stamme nicht von ihm, sondern aus der Rechtswissenschaft.
"Ich bin selbst Vater"
Der Verteidiger weiter: "Klar ist für jeden, dass hinter solchen Bildern reale Opfer stehen, nämlich missbrauchte Kinder, und dass die Nachfrage nach solchen Bildern das Angebot schürt, also immer neue Verbrechen produziert." Gerade deshalb habe man Paragraf 207a im Strafgesetzbesuch im Jahr 4/1994 in Kraft gesetzt und mit späteren Gesetzesnovellen mehrfach verschärft. "Im Übrigen bin ich selbst Vater", schließ Rami ab.
Koks-Sucht, sexuelle Perversion
Seit Dienstag sind auch Details aus dem Psycho-Dossier über Florian Teichtmeister bekannt. Gerichtsgutachter Peter Hofmann konstatiert darin eine "ausgeprägte Ergebenheit bezüglich Kokain" und "schwerwiegende sexuelle Perversion". Die Story kannst du HIER nachlesen >>
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