Österreich
Fall Sofia: Italienisches Gericht tagt am Nikolaustag
Der Sorgerechtsstreit um die kleine Sofia aus Niederösterreich bewegte die Herzen der Österreicher. Doch der grenzüberschreitende Fall ist noch nicht ausgefochten. Am Nikolaustag entscheidet das italienische Gericht in Treviso über die Aufschiebung der Rückführung. Die Anwältin von Sofias Mutter ist optimistisch, wappnet sich aber für den Fall des Falles.
ist optimistisch, wappnet sich aber für den Fall des Falles.
"Ich gehe davon aus, dass die italienische Justiz das genauso sehen wird wie die österreichische ", sagte die Anwältin der Mutter, Astrid Wagner, am Mittwoch. Wagner erwartete demnach einen Aufschub bis zur Klärung der Obsorge .
"Die Verhandlung ist am 6. Dezember in Treviso", so die Anwältin. In der Frage der Obsorge bleibt aber das Gericht in Venedig zuständig. Im Jänner soll es laut Wagner eine Verhandlung geben. "Falls sie dies in Treviso ablehnen, legen wir Beschwerde gegen Italien beim Europäischen Gerichtshof ein", erklärte Wagner. Diese Maßnahme würde neuerlich eine aufschiebende Wirkung haben. Die Beschwerde sei sicherheitshalber bereits vorbereitet worden, so Wagner.
Das Sorgerecht für Sofia wurde in sämtlichen Instanzen auch auf europäischer Ebene zugesprochen. Die Eltern hatten mit der Kleinen bis Jänner 2008 in Norditalien zusammengelebt, als es zur Trennung kam. Kurz darauf flüchtete die Mutter mit dem Kind in ihre Heimat Österreich, angeblich vor ihrem gewalttätigen Lebensgefährten.
Am 24. Juli dieses Jahres hätte das Mädchen von zu Hause abgeholt werden sollen, um zu dem Italiener gebracht zu werden. Der gerichtliche Vollzug war jedoch nicht möglich, weil die Mutter mit ihrer Tochter untertauchte.