Niederösterreich
Fall Leonie: 22-Jähriger wird aus London ausgeliefert
Jener 22-jährige Afghane, der im Fall Leonie eine tragende Rolle gespielt haben soll, wird binnen 17 Tagen aus London ausgeliefert.
Der Fall Leonie Ende Juni 2021 erschütterte das ganze Land: Die 13-jährige Schülerin aus Tulln soll unter Drogen missbraucht worden sein, der leblose Körper des Mädchens wurde frühmorgens einfach an einen Baum in Wien-Donaustadt gelehnt - mehr dazu hier.
In der Folge wurden ein 16-Jähriger, ein 18-Jähriger und ein 23-Jähriger (alle drei Afghanen) verhaftet - der 22-jährige Landsmann setzte sich indes ab. Der 22-Jährige soll mit dem 16-jährigen Afghanen das Mädchen missbraucht haben, der 18-Jährige war der Wohnungsinhaber.
In einem 38 Seiten langen DNA-Gutachten wurden vor allem der 16-Jährige und der 22-Jährige stark belastet - mehr dazu hier. Der 22-Jährige gelangte jedoch über ein Flüchtlingsboot nach England und tauchte dort in einem Afghanen-Viertel unter. Erst rund ein Monat nach der Tat konnten Zielfahnder der Verdächtigen in London festnehmen.
Auslieferung bis Ende Jänner
Seither sitzt der Verdächtige in Auslieferungshaft, soll jetzt binnen 17 Tagen (sieben Tage Möglichkeit auf Rechtsmittel) nach Österreich ausgeliefert werden. Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.