Österreich
Fall der toten Impf-Ärztin für Behörden abgeschlossen
Keine Obduktion und keine weiteren Ermittlungen – Polizei und Ärztekammer Oberösterreich legen den tragischen "Fall Kellermayr" nun zu den Akten.
Dem Tod von Lisa-Maria Kellermayr in Seewalchen (Oberösterreich) waren Entgleisungen und Versäumnisse seitens offizieller Stellen vorangegangen. Die von Impfgegnern bedrohte und verzweifelte Ärztin fühlte sich nicht nur völlig im Stich gelassen, Polizei und Ärztekammer hatten die 36-Jährige auch noch öffentlich gemaßregelt, sie solle sich nicht so "in die Medien drängen" – und damit "das eigene Fortkommen fördern". Auf Twitter wurde die Medizinerin als Verbreiterin von "Falschmeldungen" kritisiert – was den Hass im Netz gegen sie erst befeuerte.
Wie berichtet, nahmen am Montag Tausende mit einem Lichtermeer Abschied von jener Frau, die am Druck und den Drohungen zerbrach – und fragten sich, wie Polizei und Ärztekammer nun reagieren, was jetzt passiert. "Heute" wollte es wissen, fragte nach. Die kurzgefasste Antwort: nichts. Zwar setze die Polizei künftig noch mehr auf "Schulungen und Leitfäden", man betonte jedoch nochmals, im Fall Kellermayr "alle gesetzlich möglichen Maßnahmen ausgeschöpft" zu haben. Auch die Ärztekammer Oberösterreich bedauerte die getätigten Aussagen gestern nicht.
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