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Fall Ayleen: Mutmaßlicher Mörder arbeitete als Security
Ein 29-Jähriger soll die 14-jährige Ayleen getötet haben. Er befand sich zuvor jahrelang in Therapie, galt als rückfallgefährdeter Sexualstraftäter.
Der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Ayleen, ein 29-jähriger Deutscher, hatte im Alter von 14 Jahren versucht, ein damals elfjähriges Mädchen zu vergewaltigen. Er wurde danach wegen sexueller Misshandlung, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung verurteilt. Im Vollzug war versucht worden, den Mann zu therapieren. 2017 wurde er entlassen. Die Staatsanwaltschaft entschied jedoch, ihn auf die "Zentralstelle zur Überwachung rückfallgefährdeter Sexualstraftäter" im deutschen Bundesland Hessen zu listen.
Der 29-Jährige lebte laut "Bild" (Bezahlartikel) in einer eigenen Wohnung und arbeitete als Wachmann bei einer Sicherheitsfirma in Frankfurt. Der Beschuldigte habe jedoch eine Führungsaufsicht bekommen. Sein Betreuer habe regelmäßig Kontaktgespräche mit ihm geführt, außerdem hätten die Behörden Gefährderansprachen durchgeführt. Am 25. Januar sei die Überwachung des Mannes aufgehoben worden. Der mutmaßliche Mörder sei ab dann noch in einem Präventionsprogramm untergebracht gewesen. Das alles nützte nichts. Kaum in Freiheit suchte er sich sein nächstes Opfer.
Nach der Tat lebte er einige Tage auf einem Campingplatz
Nach dem mutmaßlichen Mord soll der 29-Jährige für ein paar Tage auf einen Campingplatz gelebt haben. Als die Polizei ihn am vergangenen Tag nicht an seinem Wohnort antreffen konnte, durchsuchte sie seine Wohnung und fand dort Ayleens Kleidung.
Die Auswertung seiner Handydaten führte die Polizei dann zur Leiche. Der Tatverdächtige habe sich längere Zeit am Teufelsee in einem Naturschutzgebiet aufgehalten. "Sofort wurden ein Polizeihelikopter und auch Taucher aufgeboten", so Andreas Röhrig vom Landeskriminalamt Hessen. Vom Helikopter aus wurde dann eine im See treibende weibliche Leiche entdeckt.
Zahndaten führten zu Leichenfund
Mithilfe der Zahndaten konnte die Leiche, die schon tagelang im See trieb, am Samstag als Ayleen identifiziert werden. Eine mehrstündige Obduktion brachte aber noch keine Todesursache zutage. Es brauche nun weitere Untersuchungen, etwa ob Drogen im Spiel waren oder ob Ayleen allenfalls ertrunken war, so der ermittelnde Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger.
Die 14-Jährige und ihr späterer mutmaßlicher Mörder hatten sich über das Online-Game "Fortnite" kennengelernt. Der Kontakt bestand nach derzeitigen Erkenntnissen schon mehrere Wochen. Die Ermittler sind aktuell daran, "sehr umfangreiche" Chatverläufe zwischen den beiden auszuwerten. Laut dem Polizeipräsidium Freiburg war Ayleen ein schüchternes Mädchen, das sich in ihrer Freizeit um ihren Bruder kümmerte.
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