Österreich
Fahrrad auf Oberleitung legte Zugverkehr lahm
In der Nacht auf Freitag haben zwei junge Burschen ein Fahrrad auf die Oberleitung der Südbahnstrecke geworfen. Der Schaden liegt im sechsstelligen Bereich.
Dieser Vandalenakt wird mächtig teuer werden. Gegen 01.40 Uhr warfen die Täter ein blaues Fahrrad von der Bahngleisüberführung im Bereich Leobener Straße B116 auf die Hochspannungsleitung der ÖBB.
Dabei wurde die Oberleitung derart schwer beschädigt, dass der herannahende Zugverkehr vorübergehend zur Gänze angehalten werden musste.
Eine umgehend eingeleitete Fahndung nach den Unbekannten blieb bisher ohne Erfolg. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Polizei von zwei männlichen Tätern aus, die im Bereich des Tatorts mit einem Roller und einem Fahrrad beobachtet wurden.Weitere Erhebungen sind im Laufen, so die Polizei.
Dieses Fahrrad warfen die Täter auf die Oberleitung. Bild: Marco Mitterböck
Laut ÖBB sind die Reparaturarbeiten im betroffenen Streckenabschnitt noch nicht beendet. Bis zu den Mittagsstunden ist daher noch mit Verzögerung zu rechnen.
"Kein Lausbubenstreich"
Aufgrund des gewaltigen Schadens musste ein Schienenersatzverkehr eingeführt werden. Die Polizei geht von einem "enormen" Schaden im sechsstelligen Bereich aus, berichtet die "Kleine Zeitung". Auf einer Strecke von 200 Metern wurden neben Isolatoren auch Masten beschädigt.
"Das geht weit über einen Lausbubenstreich hinaus", sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch gegenüber der "APA". Die Täter hätten nicht nur den Zugverkehr gefährdet, sondern vor allem auch sich selbst in große Gefahr gebracht.
(wil)