Wirtschaft

Fahrplanwechsel – Was sich für Wien-Pendler ändert

Alljährlich findet am 12. Dezember der Fahrplanwechsel bei den ÖBB statt. Neu: Von St. Pölten nach Wien kriegen Pendler einen 15-Minuten-Takt.

Leo Stempfl
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Rund 100.000 Menschen pendeln jeden Tag per ÖBB-Zug nach Wien. (Symbolbild)
Rund 100.000 Menschen pendeln jeden Tag per ÖBB-Zug nach Wien. (Symbolbild)
ÖBB/Philipp Horak

Gute 100.000 Menschen pendeln jeden Tag mit Zügen der ÖBB aus dem Umland in die Bundeshauptstadt Wien (und greifen dabei hoffentlich regelmäßig zur "Heute"). Ab dem 26. Oktober könnten es noch einige mehr werden: Denn dann gilt das Klimaticket, mit welchem man um 949 Euro mit allen Öffis in Österreich fahren kann. Jugendliche, junge Erwachsene und Senioren zahlen im Vorverkauf (bis 31. Oktober) gar nur 699 Euro für ein Jahr.

Wenig später, am 12. Dezember 2021, findet der alljährliche Fahrplanwechsel in Europa bevor. Die ÖBB versprechen für das Fahrplanjahr 2022 nicht nur verbesserte Zugverbindungen bei Tag und Nacht, sondern auch Milliardeninvestitionen für die Zukunft. "Heute" hat alle Infos.

Fernverkehr

Um bei den längsten Verbindungen zu starten: Diese werden noch länger. Der Railjet Wien-Innsbruck-Bregenz wird künftig nach dem großen deutschen Eck ein weiteres Mal die Grenze übertreten und bis nach Frankfurt am Main verlängert. Von Graz nach Budapest wird es zwei Verbindungen geben, das Angebot auf der Strecke Graz-Linz ausgeweitet.

Eine neue Nightjet-Verbindung fährt künftig drei Mal pro Woche von Wien über München und Straßburg nach Paris, ab Juni startet der Nightjet Wien-Berlin schon in Graz. Von Graz gibt es außerdem ein Euronight-Zug nach Warschau.

Wer die Metropolen schon kennt, kann außerdem täglich von Wien nach Rumänien reisen: Wien-Cluj/Napoca-Timişoara-Bukarest lautet die neue Verbindung.

Nahverkehr

Der Railjet auf der Weststrecke zählt natürlich auch zum Fernverkehr. Die 21 Minuten lange Strecke von St. Pölten nach Wien Meidling ist aber hauptsächlich für Pendler interessant. Hier hat man den Fahrplan so optimiert, dass man im Frühverkehr ein 15-Minuten-Intervall anbieten kann.

Im restlichen Nahverkehr kann man sich insbesondere auf diverse Taktverdichtungen und zusätzliche Verbindungen im Abendverkehr freuen. Außerdem gibt es gegen Ende des Jahres neue Cityjet-Zuggarnituren. Insgesamt werden bis 2027 4,1 Mrd. Euro in modernere Züge investiert.

ÖBB Live

Ein neues Tool namens ÖBB Live wird Reisende unterstützen, indem es etwa die genaue Wagen-Info von Zügen am Handy anzeigt. Kernstück: Bei Railjets kann sogar die prognostizierte Auslastung der einzelnen Wagen angezeigt werden. Mitte November wird außerdem der ÖBB-Webshop neu gestaltet, im Lauf des kommenden Jahres folgt auch die App.

Diesen brauchen dann ohnehin so gut wie nur noch solche Menschen, die kein Klimaticket haben. Für sie wird der Grundsatz gelten: Wer früher und online sein Ticket bucht, zahlt weniger. Möglich macht das ein neues Preissystem.

Die ÖBB-Verbindungen innerhalb Europas.
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