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Facebook lässt nach US-Wahl keine Politwerbung mehr zu

Noch im September verschärfte Facebook seine Maßnahmen gegen Falschinformationen und Manipulation. Nun soll auch Politwerbung verboten werden.

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Facebook-Symbolbild
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Reuters

Noch zu Beginn des letzten Monats verschärfte das soziale Netzwerk Facebook seine Maßnahmen gegen Falschinformationen und Manipulation im Netz. Unter anderem soll Politikern und Wahlkampfteams in der letzten Woche vor der Wahl nicht mehr gestattet sein, neue Wahlwerbung zu schalten. Bestehende Werbung könne jedoch weiterlaufen und angepasst werden, teilte Facebook im September mit.

Die Plattform verkündete nun, dass nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten mehr in den USA zugelassen werden. Damit wolle man "Verwirrung oder Missbrauch" vorbeugen, so Facebook am Mittwoch. Ein konkreter Zeitraum wurde aber noch nicht genannt. Man werde Werbekunden darüber unterrichten, wenn er aufgehoben wird.

"Wir haben alle eine Verantwortung, unsere Demokratie zu schützen", so Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Gleichzeitig äußerte er letzten Monat die Sorge vor möglichen Unruhen, weil das Land so gespalten sei und die endgültigen Wahlergebnisse erst nach mehreren Wochen feststehen könnten. Ein Kandidat könnte sich noch vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären. Was auch passieren könnte, ist dass ein Kandidat das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte. Als Anzeigen könnten entsprechende Beiträge in großem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen. Genau für solche Beiträge entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die offizielle Auszählung noch nicht beendet ist.

Auch andere Plattformen in Kritik

Nicht nur Facebook, auch andere soziale Netzwerke stehen schon seit der US-Wahl 2016 immer öfter in der Kritik. Ihnen wird vorgeworfen, nicht genug gegen Falschinformationen und Manipulationen von Nutzern zu tun. Der Kurznachrichtendienst Twitter beispielsweise untersagt als Konsequenz inzwischen grundsätzlich jegliche politische Werbung.

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