Nach harter Kritik

F1-Knall! Renndirektor nach Aufregern zurückgetreten

FIA-Renndirektor Niels Wittich tritt zurück. Nach den Formel-1-Aufregern im Titelkampf zwischen Max Verstappen und Lando Norris kommt es zum Wechsel.

Sport Heute
F1-Knall! Renndirektor nach Aufregern zurückgetreten
Verstappen und Norris im Zweikampf – für dieses Manöver kassierte Verstappen von Wittich und den Stewards im Oktober eine doppelte Zehn-Sekunden-Strafe.
IMAGO

Knalleffekt im Finish der Formel-1-Weltmeisterschaft! Renndirektor Niels Wittich ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der Motorsport-Weltverband FIA bestätigte die Personalie am Dienstagnachmittag, Wittich gehe, um "neue berufliche Wege" zu beschreiten. "Niels Wittich hat seine zahlreichen Aufgaben als Renndirektor mit Professionalität und Hingabe erfüllt. Wir danken ihm für sein Engagement, wünschen ihm das Beste für die Zukunft", erklärte der Motorsport-Weltverband zum Abschied drei Rennwochenenden vor dem Saisonfinale.

Vor dem Las-Vegas-Rennen wird er durch Rui Marques ersetzt, der zuletzt als Renndirektor in der Formel 2 und Formel 3 fungiert hat.

In den vergangenen Wochen hatten die Formel-1-Stars Druck auf den Renndirektor und die Stewards ausgeübt. Speziell nach den brisanten Duellen zwischen den WM-Rivalen Max Verstappen und Lando Norris hatte es Kritik aus den jeweiligen Teams Red Bull Racing und McLaren gegeben.

Der Job des Renndirektors und der vier Stewards ist in der PS-Königsklasse, regelwidrige Zwischenfälle zu untersuchen und etwaige Strafen auszusprechen, für Sanktionen sind dann lediglich die Kommissare verantwortlich. Die häufige Kritik seitens Fahrern, Teams und Experten: Mangelnde Klarheit der Regelauslegung.

Die Formel-1-Aufreger 2024

1/8
Gehe zur Galerie
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    Die größten Formel-1-Aufreger 2024: Rivalität zwischen Norris und Verstappen, das Red-Bull-Beben um Horner, der Hamilton-Wechsel.
    IMAGO/PanoramiC

    Zuletzt hatte sich auch die Fahrer-Gewerkschaft, deren Boss Österreichs Ex-Formel-1-Star und ORF-Experte Alexander Wurz ist, zu Wort gemeldet. Die Gewerkschaft beschwerte sich bei FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem: "Unsere Mitglieder sind Erwachsene, die nicht über die Medien triviale Sachverhalte wie das Tragen von Schmuck und Unterhosen aufgeklärt werden müssen." Fahrer waren im Vorfeld für das Tragen von Schmuck und "falscher" Unterwäsche im Auto bestraft worden.

    Wittich war der Nachfolger von Michael Masi, der durch das umstrittene WM-Finale 2021 Berühmtheit erlangt hatte. Masis Entscheidung vor der letzten Runde im letzten Saisonrennen kostete Lewis Hamilton den WM-Titel, machte Verstappen erstmals zum Weltmeister.

    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen