Ärger bei Silberpfeilen

F1-Finale: Mercedes-Boss Wolff stichelt gegen Red Bull

Toto Wolff kann es nicht lassen. Vor dem Grand Prix von Abu Dhabi hat der Mercedes-Teamchef wieder an das dramatische WM-Finale 2021 erinnert. 

Sport Heute
F1-Finale: Mercedes-Boss Wolff stichelt gegen Red Bull
Mercedes-Teamchef Toto Wolff stichelt schon wieder.
Imago Images

Für die Formel-1-Stars geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Renn-Spektakel von Las Vegas jettet der Formel-1-Tross nun direkt in die Vereinigten Arabischen Emirate, wo am Sonntag mit dem Großen Preis von Abu Dhabi das letzte Saisonrennen gefahren sind. Ein Grand-Prix-Wochenende, das nur noch wenig Bedeutung hat. Die meisten Entscheidungen sind bereits gefallen: Red-Bull-Star Max Verstappen ist schon längst Dreifach-Weltmeister, sein Teamkollege Sergio Perez mittlerweile fix Vize-Weltmeister und der Rennstall hat sich bereits längst die Konstrukteurs-Krone gesichert. 

Offen ist hingegen noch das Rennen um Platz zwei in der Team-Weltmeisterschaft. Und das könnte sich zuspitzen. Denn Mercedes hält mit 392 Punkten noch Rang zwei, lediglich vier Zähler vor den formstarken Ferraris (388). Dahinter duellieren sich noch McLaren (284) und Aston Martin (273) um den vierten Rang. 

Wolff stichelt wieder

"Wir gehen da ziemlich gleichauf ins Rennen", meinte Wolff auf das enge Finale um Rang zwei angesprochen. Danach konnte sich der österreichische Mercedes-Teamchef einen Seitenhieb nicht verkneifen. "Diesmal haben wir einen richtigen Renndirektor, also sollte es schon passen", so Wolff. 

Was der "Silberpfeil"-Boss damit meint: Mit Niels Wittich ist seit dieser Saison nun endgültig fix ein neuer Renndirektor im Einsatz, nicht mehr Michael Masi, der für das dramatische und denkwürdige WM-Finale 2021 verantwortlich war. Damals überholte Verstappen den bis dahin führenden Hamilton in der letzten Runde und sicherte sich seinen ersten WM-Titel. Masi gab den Grand Prix nach einer Safety-Car-Phase für eine Runde noch einmal frei und ließ nur die Autos zurückrunden, die zwischen den beiden Titel-Kontrahenten lagen. Ein Vorgehen, das zwar von einem Graubereich im Reglement gedeckt war, allerdings äußerst unüblich war und Masi schließlich den Job kostete. Mercedes versuchte anschließend sogar, mit einem Protest gegen die Entscheidung vorzugehen – allerdings vergebens. 

"Auch Platz zwei macht mich nicht glücklich"

"Lasst uns Rennen fahren, es hängt vom letzten Rennwochenende ab. Um ehrlich zu sein: Es ist natürlich gut, den zweiten Platz zu erobern. Aber ob wir nun Zweiter oder Dritter werden, macht mich sowieso nicht glücklich", meinte der Mercedes-Teamchef. Jeder Platz in der Konstrukteurs-WM bringt eine Prämiensteigerung von etwa zehn Millionen Dollar. Die Zahlen des Concorde Agreements, das auch die Prämien regelt, sind streng vertraulich, Gerüchten zufolge geht es bei Rang zwei um 130 Millionen Dollar, als Dritter erhält man 120 Millionen Dollar. Der Letzte in der Team-Wertung wird immerhin noch 60 Millionen Dollar erhalten. Rechteinhaber Liberty Media schüttete 2022 immerhin 1,1 Milliarden Dollar an Preisgeldern aus. 

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    In Abu Dhabi geht es für Mercedes aber nicht nur um Rang zwei in der Konstrukteurs-Meisterschaft, sondern auch um den ersten Saisonsieg. Gelingt dieser nicht, würden die "Silberpfeile" erstmals seit 2011 in einem Jahr ohne Erfolg bleiben. Ein Rennstall kann maximal 44 Punkte einfahren – 25 für den Sieg, 18 für Rang zwei und einen Zähler für die schnellste Runde. 

    red
    Akt.