Wirtschaft
Erhöhung ist nun fix – was jetzt teurer wird für dich
Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank ihren Leitzins-Entscheid bekannt gegeben. Dieser wird um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag in Frankfurt am Main in ihrer Ratssitzung über Maßnahmen gegen die weiterhin hohe Inflation beraten. Der Entschluss: Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, steigt nun auf 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,25 Prozent Zinsen, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Damit werden Kredite wieder teurer.
Mehr lesen: Kreditkarten-Preise steigen um bis zu 15 Prozent
"Die künftigen Entscheidungen des EZB-Rats werden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein Niveau gebracht werden, das ausreichend restriktiv ist, um eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu erreichen, und dass sie so lange wie nötig auf diesem Niveau gehalten werden", teilt die Europäische Zentralbank mit.
Siebte Erhöhung in Folge
Der EZB-Rat werde weiterhin einen datenabhängigen Ansatz verfolgen, "um die angemessene Höhe und Dauer der Restriktionen zu bestimmen". Insbesondere würden die Leitzinsentscheidungen des EZB-Rats weiterhin auf seiner Einschätzung der Inflationsaussichten unter Berücksichtigung der eingehenden Wirtschafts- und Finanzdaten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission beruhen.
EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hatte erst Ende April gesagt, es sei "nicht der Zeitpunkt", die Zinserhöhung zu stoppen. Es ist die siebte Erhöhung der Leitzinsen in Folge im Euroraum. Die EZB hatte im Juli 2022 die Zinswende eingeleitet. Höhere Zinsen gelten als Mittel gegen die Teuerung – sie wirken aber auch bremsend auf das Wirtschaftswachstum.