Österreich
Extremläufer trainiert im Regenwaldhaus
Extremläufer Bernhard Pleßberger steht der wohl anstrengendste und gefährlichste Lauf seines Lebens bevor. Er will Anfang Oktober beim Jungle Marathon in Brasilien teilnehmen. Um den 250-Kilometer-Lauf bei schwersten Bedingungen zu bewältigen, trainiert der Waldviertler nun im Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn.
30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit: Für Bernhard Pleßberger könnte es keine besseren Trainingsbedingungen geben als im Regenwaldhaus. Daher setzt er sich dort vom 2. August bis 22. September jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr vor den Augen der Besucher auf den Ergometer.
Mit seiner Teilnahme am Jungle Marathon nimmt Pleßberger große Strapazen in Kauf. Die Veranstaltung gilt als eine der gefährlichsten Laufveranstaltungen der Welt. "Im Tapajos National Forest warten inmitten einer wilden Pflanzenwelt Schlammlöcher und trübe Gewässer mit Piranhas, Kaimanen und Anakondas auf mich. Meine Verpflegung trage ich im Rucksack bei mir, geschlafen wird in einer Hängematte", beschreibt der für die Schweizer Traditionsmarke "Mammut" startende Athlet das bevorstehende Abenteuer.
Spenden für die Flachlandtapire
Im Rahmen seines Projektes "Running the Globe" läuft Pleßberger Ultramarathons auf der ganzen Welt. Er beweist dabei nicht nur eine hervorragende Ausdauer, sondern auch ein großes Herz für bedrohte Tierarten. Im Zuge seiner Vorbereitung schwitzt der Extremläufer für die Flachlandtapire. Denn die Spenden der Besucherinnen und Besucher kommen dem Flachlandtapir-Artenschutzprojekt des Tiergartens zugute.
Tiergartendirektorin Dagmar Schratter unterstrich die Wichtigkeit des Projekts: "Brasilien ist die Heimat des Flachlandtapirs, allerdings sind diese urtümlichen Tiere aufgrund von Wilderei und der Zerstörung ihres Lebensraumes sehr selten geworden. Wir freuen uns, dass Herr Pleßberger das Projekt unterstützt."